Produktweiterentwicklung Schneckengetriebemotoren

Kundenspezifische Anforderungen

  • Produktweiterentwicklung Schneckengetriebemotoren
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    Produktweiterentwicklung Schneckengetriebemotoren

Bei Ausdehnung seiner Produktpalette und -tiefe setzt der Getriebe-Spezialist für Dreh- und Gleichstrommotoren Ruhrgetriebe auf enge Kooperationen mit seinen Kunden. Die aus den unterschiedlichen Branchen kommenden Unternehmen haben für ihre Maschinen und Anlagen immer wieder spezielle Anforderungen an Motoren bzw. Getriebe. Diese Komponenten sind so zwar nicht im Standardprogramm vorhanden, können aber durch Neu- oder Weiterentwicklungen durchaus dort aufgenommen werden.   In einem Fall war der langjährige Kunde Rhein-Nadel Automation Impulsgeber für eine sinnvolle Produktweiterentwicklung. Er liefert Zuführtechnik auf Basis aller gängigen Teileförderer wie Schwing-, Zentrifugal-, Stufen-, Linear-, Flächen- und Steilförderer sowie Förderbänder und Bunkersysteme. Im speziellen Fall handelt es sich um Bunker-Förderbänder zur Bevorratung von Werkstücken mit einem Füllvolumen zwischen 5 und 200 l, die mit Schneckengetriebemotoren in Drehstrom- und Wechselstromausführung von Ruhrgetriebe bestückt sind. Hier jedoch war die Transportgeschwindigkeit des einstufigen Schneckengetriebes für das Bunker-Förderband zu hoch, um die Werkstücke dosiert in die Sortiertöpfe zu füllen.   Um die Zuführung des Stückgutes zu präzisieren, musste schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden. Aus dem bestehenden Produktangebot konnte Ruhrgetriebe seinen Kunden nicht bedienen. Jedoch fand die Entwicklungsabteilung nach eingehender, dennoch kurzer Problemanalyse einen Schneckengetriebemotor im Sortiment, der auf die besonderen Belange des Kunden angepasst werden konnte. Die Leistung des Motors stimmte, doch Bauform und Ausgangswelle mussten modifiziert werden.   So entwickelten die Ingenieure von Ruhrgetriebe innerhalb kürzester Zeit den Prototypen: einen zweistufigen Schneckengetriebemotor als Aufsteckvariante mit Flansch (B14) und Hohlwelle für eine direkte Verbindung und einer Geschwindigkeit von nur 0,9 U/min im Vergleich zu 14 U/min beim Basismotor.   Nach einer Testphase wurde der Motor ausgeliefert und vom Kunden ebenfalls ausgiebig auf die speziellen Belange geprüft und für „sehr gut“ befunden, so dass Ruhrgetriebe die Serienproduktion starten konnte.  
Im konkreten Anwendungsfall bedeutet das nun: Während es vorher Bandgeschwindigkeiten von 2 m/min waren, können die Kleinstteile jetzt mit 0,5 m/min extrem langsam mittels des Bunker-Förderbandes zu den Sortiertöpfen gefördert werden. Die präzise Vereinzelung der Teile ist so im vollen Umfang gewährleistet.   Zusätzlich werden die Bunker-Förderbänder werkseitig mit einem Schleusenvorhang und einem Reflextaster zur Füllstandsüberwachung ausgestattet. Ein besonderes Extra ist die Möglichkeit der Schnellentleerung über eine klappbare Rückwand und Reversierbetrieb des Antriebes. Eingesetzt werden sie unter anderem bei einem Produzenten von Präzisionsdrehteilen in dem besonders feinen Bereich für Medizintechnik, Maschinenbau und Sensortechnik.   Die Tatsache, dass der vorherige Motor mit Kopfantrieb, nun als Direktantrieb läuft, hat nicht nur die Laufruhe des Förderbandes erhöht, sondern die Motorposition ist nun in jedem beliebigen Winkel einstellbar.   Der neue Schneckengetriebemotor SN 6 FH als Aufsteckvariante mit Flansch (B5 oder B14) und Hohlwelle ermöglicht mit seinen unterschiedlichen Getriebeuntersetzungen Abtriebsdrehzahlen zwischen 0,9 und 56 U/min bei maximal zulässigen Drehmomenten von 11 bis 15 NM im S1-Betrieb und kann so auch für Anwendungen anderer Kunden eingesetzt werden.