So manch ein Bediener dürfte sich schon gewünscht haben, dass seine Anlage ihm sagt, wo der Schuh drückt. Das dies im im Zeitalter der Industrie 4.0 keine Zukunftsmusik mehr ist zeigt Schuler mit seinem Konzept des „Smart Press Shop“.
Nötige Schnittstellen bereits vorhanden
In einer modernen Servo-Pressenlinie von Schuler sind rund 30 Industrie-PC miteinander vernetzt. Nur so lassen sich hohe Produktivität und sicherer Teile-Transport von einer Pressenstufe zur nächsten umsetzen. Auch Einzelpressen, Platinenschneidanlagen mit Laser und verschiedene Automationskomponenten verfügen bereits über die nötigen Schnittstellen für eine übergreifende Vernetzung.
Mit welcher Geschwindigkeit kann das Blech maximal umgeformt werden? Die Umformsimulation liefert wertvolle Informationen zur virtuellen Optimierung der gesamten Anlage. Um beim Beispiel der Servo-Pressenlinie zu bleiben: Lange bevor die Werkzeugsätze eingespannt werden, produziert das virtuelles Abbild der Anlage schon ein Teil nach dem anderen.
Optimierung auf Basis von Simulation
Dank der Simulation der gesamten Anlage einschließlich aller Pressenstufen und Automationskomponenten lässt sich die Zeit für den Teile-Transport minimieren. Schuler bietet Werkzeuge zur Optimierung der Ausbringungsleistung, die Inbetriebnahmedauer verkürzt sich drastisch. Darüber hinaus kann sich der Kunde schon ein Bild von dem Energiebedarf machen, der für die Produktion erforderlich ist.
Die Anlagen liefern Daten mit Hilfe von Sensoren, die an den verschiedensten Stellen verbaut sind – beispielsweise um die Presskraft zu messen. Werden die richtigen Rückschlüsse aus diesen Informationen gezogen, birgt auch dieser Bereich enorme Potentiale. Weicht der Presskraftverlauf von einem bestimmten Muster ab, ist das ein Hinweis auf Unregelmäßigkeiten im Prozess. Auf diese Weise lassen sich wichtige Informationen für die Instandhaltung der Linie sammeln und Schäden für Maschine und Werkzeug vermeiden.
Wird erkannt, dass etwas nicht rund läuft, so kann sich der Service-Techniker online auf die Anlage des Kunden schalten. Schon heute lässt sich ein Problem durch den Schuler Remote Service in neun von zehn Fällen aus der Ferne beheben. Die zustandsbasierte Wartung kann also dabei helfen, richtig Geld zu sparen.