Eine neue Dimension für den 3D-Druck dank Motion Plastics

Mit der additiven Fertigung und neuartigen Hochleistungskunststoffen haben zwei moderne Technologien zusammengefunden mit maximaler Freiheit in der Konstruktion

  • Igus Filamente auf dem Weg zum fertigen Produkt
    Igus Filamente auf dem Weg zum fertigen Produkt
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    Igus Filamente auf dem Weg zum fertigen Produkt
  • 3D-Drucker in Aktion.
    3D-Drucker in Aktion.
  • Eine neue Dimension für den 3D-Druck dank Motion Plastics
    Eine neue Dimension für den 3D-Druck dank Motion Plastics
  • Eine neue Dimension für den 3D-Druck dank Motion Plastics
    Eine neue Dimension für den 3D-Druck dank Motion Plastics

Igus hat in Köln die größten Test- und Forschungslabore seiner Branche auf Erfolg programmiert. So weitet das Unternehmen sein Angebot kontinuierlich aus angefangen vom Tribo-Filament über das Tribo-Pulver bis zum 3D-Druckservice. Die Kunden sollen zwischen immer besseren und günstigeren technische Lösungen wählen können.

Igus hat hierzu gleich mehrere Filamente innerhalb kurzer Zeit auf den Markt gebracht. "Im Jahr 2014 haben wir die verschleißfesten Tribo-Materialien Iglidur I180 und Iglidur I170 speziell für den 3D-Druck (FDM/FFF) entwickelt. Dabei hat Iglidur I180 die höhere Festigkeit und ist leichter zu verarbeiten als Iglidur I170. Iglidur I170 ist dafür noch besser im Verschleißverhalten", erläutert Igus Tribo-Filament Produktmanager Tom Krause die Eigenschaften.

2015 sind Iglidur J260 und Iglidur I180-BL hinzugekommen. Der Werkstoff Iglidur J260 wird schon seit vielen Jahren als Spritzgusswerkstoff und als Halbzeug vertrieben und eingesetzt. "Seitdem wir das Material im 3D-Druck verarbeiten können, haben unsere Kunden die Möglichkeit, sich vom Prototyp bis zur Großserie auf das gleiche Material und die gewohnte Iglidur-Qualität zu verlassen", berichtet Krause. Iglidur I180-BL wurde aufgrund von vielen Kundenanfragen entwickelt. Dieses Filament ist die schwarze Variante vom Iglidur I180. Dadurch können gedruckte Iglidur I180-BL Bauteile im Sichtbereich eingesetzt werden.

Die additive Fertigung setzt in der Industrie neue Maßstäbe hinsichtlich der Freiheit in der Konstruktion und verkürzt die Zeit bis zur Produktionsreife. Der Vorteil des 3D-Drucks liegt darin, dass Prototypen, Einzelstücke und kleine Serien individuell hergestellt werden, ohne dass dafür gleich hohe Werkzeugkosten für Spritzgusstechnik oder Fräsmaschinen entstehen. Der Formgebung sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Zudem muss kein überschüssiges Material abgetragen werden. Auch das macht den 3D-Druck zu einer kostengünstigen Herstellungsmethode.

Tribo-optimiertes Filament ist bis zu 50mal abriebfester

Als Experte für schmier- und wartungsfreie Hochleistungskunststoffe für bewegte Anwendungen, den "motion plastics", präsentierte Igus bereits 2014 das weltweit erste hochbelastbare Tribo-Filament für 3D-Drucker. Inzwischen sind bei den Kölnern vier unterschiedliche Filamente verfügbar. Damit sind neben belastbaren Prototypen auch außergewöhnliche Sonderformen von Gleitlagern möglich. Die Tribo-Filamente sind das Ergebnis umfangreicher Belastungsproben im firmeneigenen 2.700 Quadratmeter großen Testlabor. So hat sich gezeigt, dass Tribo-Filamente bis zu 50-mal abriebfester als herkömmlich verwendete Materialien sind und bei der Verschleißfestigkeit gegenüber Spritzgussteilen bestehen können. Seit Ende 2015 ist zudem das Tribo-Pulver für das Selektive Laser-Sinter-Verfahren (SLS) erhältlich.

Seit der Hannover Messe 2015 hat Igus seinen 3D-Druckservice erweitert. Kunden können sich seitdem mit ihren 3D-Daten an Igus wenden und bekommen ihre Teile schnell und unkompliziert gefertigt. Das spart die Anschaffung eines hauseigenen 3D-Druckers. Die Lieferzeiten sind in erster Linie von der Komplexität und Größe der Bauteile abhängig, sollen aber nicht mehr als 24 Stunden betragen.