Endress+Hauser sieht sich in der aktuellen Situation gut gerüstet

Firmengruppe steigert im Geschäftsjahr 2019 Auftragseingang, Umsatz, Gewinn und Beschäftigung und hat sich 2019 über alle Arbeitsgebiete, Branchen und Regionen gut entwickelt.

  • Mai 12, 2020
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  • Dr. h.c. Klaus Endress, Präsident des Verwaltungsrats (links), und Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe
    Dr. h.c. Klaus Endress, Präsident des Verwaltungsrats (links), und Matthias Altendorf, CEO der Endress+Hauser Gruppe

„2019 war ein gutes Jahr für Endress+Hauser“, betonte CEO Matthias Altendorf. „Unser Wachstum war breit abgestützt und ausgewogen.“ Das auf Mess- und Automatisierungstechnik für Prozess und Labor spezialisierte Unternehmen steigerte trotz abflauender Konjunktur den Nettoumsatz um 8,0 Prozent auf 2,652 Milliarden Euro. Getrieben worden sei diese Entwicklung nicht von Großaufträgen, sondern kleineren und mittleren Projekten, erläuterte der Firmenchef auf der Bilanzmedienkonferenz in Basel.

Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus

Der Erfolg beruht dem CEO zufolge auch auf der ungebrochenen Innovationskraft. 318 Entwicklungen meldete Endress+Hauser 2019 erstmals zum Patent an. 7,6 Prozent des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung. Mehr als 1.100 Beschäftigte arbeiten an neuen Produkten, Lösungen und Dienstleistungen. Ende 2019 zählte Endress+Hauser weltweit 14.328 Beschäftigte. Damit sind binnen Jahresfrist 400 Stellen hinzugekommen.

Fortschritte erzielte das Unternehmen auch auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Im jährlichen EcoVadis-Audit erreichte Endress+Hauser 72 Punkte, 4 mehr als 2018, und platzierte sich damit unter den Top 2 Prozent der weltweiten Vergleichsgruppe. Durch die Umstellung auf Ökostrom in der Produktion senkte Endress+Hauser den CO2-Ausstoß um mehr als ein Drittel. Neue Gebäude erfüllen durchweg höchste Standards. Derzeit errichtet die Gruppe in Kanada ein neues Kundenzentrum, das energieautark arbeiten wird.

Starke Wachstumsimpulse kamen 2019 aus Asien. Europa entwickelte sich gut, Südamerika sehr gut. Nordamerika blieb dagegen hinter den Erwartungen, während das Geschäft in Afrika und dem Nahen Osten rückläufig war. China überflügelte beim Umsatz Deutschland und liegt nun knapp hinter den USA, die weiter der größte Absatzmarkt für Endress+Hauser sind. Chief Financial Officer Dr. Luc Schultheiss zufolge konnte die Firmengruppe Marktanteile gewinnen.

Firmengruppe will Beschäftigung sichern

„Unsere Helden des Alltags arbeiten in Produktion, Logistik und Service, oder unter erschwerten Bedingungen in Büro und Homeoffice“, sagte Matthias Altendorf. Dank großer Anstrengungen sei es gelungen, die Materialverfügbarkeit zu gewährleisten, Transportketten intakt zu halten und die Kunden in allen Belangen zu unterstützen. „Die Werke der Firmengruppe arbeiten, Endress+Hauser ist weiter lieferfähig.“ Der CEO sieht das Unternehmen deshalb gut gerüstet für schwierige Zeiten. 

„Wir haben stets solide gewirtschaftet und sind als Unternehmen bestens aufgestellt“, so Matthias Altendorf. „Wir werden alles tun, um Beschäftigung zu sichern und Endress+Hauser gut durch diese Krise zu bringen. Das nützt Kunden, Mitarbeitenden und Gesellschaftern.“ Die Gesellschafterfamilie trage diesen Kurs mit und nehme einen Gewinnrückgang in Kauf, sagte Verwaltungsratspräsident Dr. h.c. Klaus Endress. „Wir möchten, dass möglichst alle an Bord sind, wenn der Wind sich dreht und es wieder vorwärts geht.“