Erfolgreichen Geschäftsjahr mit deutlichem Zuwachs

Umsatz der Endress+Hauser-Firmengruppe erreicht nahezu 2,5 Milliarden Euro

  • Mai 14, 2019
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  • Der Sitz der Endress+Hauser Gruppe im schweizerischen Reinach
    Der Sitz der Endress+Hauser Gruppe im schweizerischen Reinach
  • Endress+Hauser CEO Matthias Altendorf
    Endress+Hauser CEO Matthias Altendorf

Das Geschäftsjahr von Endress+Hauser ist 2018 in allen Regionen, Branchen und Produktbereichen sehr gerfolgreich verlaufen. CEO Matthias Altendorf berichtet hierzu auf der Bilanzmedienkonferenz in Basel: „Es ist 2018 praktisch weltweit gut für Endress+Hauser gelaufen“. Die Firmengruppe steigerte den Nettoumsatz um 9,5 Prozent auf 2,455 Milliarden Euro, trotz schwierigem Umfeld durch die internationalen Wechselkursentwicklungen. In lokalen Währungen erreichte das Umsatzwachstum 12,7 Prozent. 

USA erstmals größter Einzelmarkt

Das Geschäft war getragen von einer starken Konjunktur in der Prozessautomatisierung. Der anhaltend hohe private Konsum wie auch die Erholung der Öl- und Rohstoffpreise trugen zur guten Entwicklung bei. Nach Jahren mit eher schwacher Investitionstätigkeit kehrten die großen Projekte zurück. Chief Financial Officer Dr. Luc Schultheiss zufolge entwickelte sich Endress+Hauser damit „über dem Durchschnitt der Branche“. 

Endress+Hauser entwickelte sich in Europa sehr gut, in Afrika/Nahost sowie dem asiatisch-pazifischen Raum sogar dynamisch. Am stärksten aber war das Wachstum in Amerika. „Die USA haben nach 65 Jahren Deutschland als unseren größten Absatzmarkt abgelöst“, berichtete Matthias Altendorf. Das Geschäft in China legte ebenfalls zweistellig zu. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte bald schon China unsere Nummer eins sein“, sagte der CEO.

Gewinn steigt kräftig an

Die Entwicklung der Wechselkurse bremste nicht nur das Umsatzwachstum, sondern dämpfte auch die Kostenentwicklung, trotz markanter Teuerung auf der Materialseite. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 31,4 Prozent auf 330,6 Millionen Euro. Obwohl 2018 – anders als im Vorjahr – keine einmaligen Erlöse zu verbuchen waren, wuchs das Ergebnis vor Steuern (EBT) erneut an um 14,6 Prozent auf 315,7 Millionen Euro. Die Umsatzrendite (ROS) kletterte um 0,6 Punkte auf 12,9 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 11,2 Prozent auf 232,5 Millionen Euro. Darin spiegelt sich ein effektiver Steuersatz von 26,4 Prozent, der – beeinflusst durch die veränderte Zusammensetzung des Gewinns – gegenüber dem Vorjahr etwas gestiegen ist. Die Eigenkapitalquote erreichte 71,0 Prozent, 0,8 Prozentpunkte mehr als 2017. Die Firmengruppe ist praktisch frei von Bankschulden.

Innovationen fürs digitale Zeitalter

Endress+Hauser befeuerte das Wachstum mit einer Fülle an Innovationen. 54 neue Produkte brachte das Unternehmen im vergangenen Jahr auf den Markt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung kletterten auf 184,2 Millionen Euro, das entspricht 7,5 Prozent des Umsatzes. 287 Entwicklungen meldete das Unternehmen 2018 erstmals zum Patent an. Das Schutzrechte-Portfolio umfasste zum Jahresende nahezu 7.800 Patente und Titel.

Gut ein Drittel der neuen Patente betrifft Themen wie Industrie 4.0, digitale Kommunikation, Diagnose und Elektronik. „Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche“, betonte Matthias Altendorf. Neben den 1.000 Entwicklern in den Kompetenzzentren arbeiten auch verschiedene von der Firmengruppe initiierte Start-ups an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für das digitale Zeitalter. Überdies kooperiert Endress+Hauser eng mit Industriepartnern wie dem Software-Hersteller SAP.

Erwartungen für 2019 

Endress+Hauser ist gut ins laufende Jahr gestartet. Die Gruppe liegt in Auftragseingang und Umsatz derzeit deutlich über dem Vorjahr. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen, dass sich diese Entwicklung abschwächt. „Wir rechnen dennoch mit solidem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich“, sagte Luc Schultheiss. Dem Finanzchef zufolge sind Investitionen von 260 Millionen Euro geplant; bei gutem Geschäftsgang sollen weltweit 500 Stellen geschaffen werden.