Neue vielseitige Kollegen für Produktionsumgebungen - Produktivitätssteigerung durch kollaborative Robotertechnik
Der Markt für Servoantriebe wächst trotz des derzeit eher schwierigen konjunkturellen Umfelds weiter, kapp 60 Prozent der befragten Unternehmen im Maschinenbau rechnen mit einer steigenden Nachfrage. Wichtige Trends sind die Integration von mehr Sicherheitsfunktionen, aber auch Erwartungen an die Nachhaltigkeit wie Reparierbarkeit, Netzrückspeisung und DC-Pufferung/DC-Verbund.
Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle, unabhängige Studie, die Dipl.-Betriebswirtin Michaela Rothhöft, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Südwestfalen, auf freiberuflicher Basis erstellt hat. Konzeptionell unterstützt wurde sie dabei von den VDMA-Fachverbänden Elektrische Automation und Antriebstechnik. Im Rahmen der seit 2003 zum sechsten Mal durchgeführten Studie gaben im Januar/Februar 2024 bundesweit 239 Maschinenbauer und Ingenieurbüros Auskunft über Kaufverhalten, technische Anforderungen und zukünftige Entwicklungen zum Thema Servoantriebe.
In den letzten Jahren stieg die Nachfrage für Servoantriebe kontinuierlich an. Benötigten 2003 erst 12% der Maschinenbauer 500 und mehr Einheiten pro Jahr, so sind es heute bereits 28%. Im Bereich der Kommunikation erwarten die Teilnehmer eine steigende Nachfrage nach PROFINET und EtherCAT bzw. im Bereich Safety nach PROFISAFE und Safety over EtherCAT.
Insgesamt zeigt sich, dass der Faktor Zeit bei der Anwendung von Servoantrieben eine immer größere Rolle spielt, was sicherlich auch auf den zunehmenden Mangel an qualifizierten Fachkräften in Deutschland zurückzuführen sein wird. Einfachere Inbetriebnahme und Kompatibilität zwischen den Herstellern werden am häufigsten als gewünschte Technologieänderungen für die Zukunft genannt. Die seit Jahren steigende Bedeutung des Kaufgrundes „alles aus einer Hand“ und der Eigenschaft „einfache Inbetriebnahme/Diagnose/Autotuning“ stützt diese These.
Der bekannteste Hersteller von Servoantrieben ist seit 2003 die Firma Siemens mit heute 78%. Die größten Aufsteiger in den letzten 20 Jahren sind jedoch SEW (von 32 auf 58%) und Beckhoff (von 3 auf 38%). Diese Steigerung des Bekanntheitsgrades spiegelt sich auch in einer deutlichen Zunahme der Anzahl der Kunden dieser Hersteller wider.
Nähere Details zu den Ergebnissen dieser Marktstudie erhalten Sie im Internet unter www.marktstudien.org oder per E-Mail: rothhoeft@marktstudien.org.
Im Juli 1994 gründeten Dieter Hess und Manfred Werner die 3S-Smart Software Solutions GmbH, seit Juni 2020 CODESYS GmbH, die heute als Vertriebsgesellschaft Teil der CODESYS Group ist. Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt heute mehr als 230 Mitarbeitende am Stammsitz in Kempten/Allgäu und in den Niederlassungen in China, Italien und in den Vereinigten Staaten.
In den 30 Jahren seit Markteinführung hat CODESYS (Controller Development System) die Automatisierungsbranche auf ganz neue Beine gestellt. Das unabhängige Kemptener Unternehmen bietet mittlerweile die komplette Software-Seite der Automatisierung, weit über die Funktionalität eines modernen IEC-61131-3-Tools hinaus, von integrierter Visualisierung und Anbindung an alle wichtigen Feldbussysteme bis hin zu Motion und Safety. Mit dem CODESYS Automation Server gibt es eine Industrie-4.0-Lösung, die es erlaubt, Steuerungslandschaften komfortabel und remote zu verwalten.
Ganz neu im Portfolio: CODESYS Virtual Control SL. Diese virtuelle Steuerung lässt sich auf beliebigen Architekturen mit Container oder Hypervisor / VM installieren – bei Bedarf beliebig oft und mit skalierbarer Performance. So können virtuelle Steuerungen realisiert werden, die mit allen bekannten Eigenschaften von CODESYS ausgestattet sind und mit dem CODESYS Development System in den Sprachen der IEC 61131-3 programmiert werden. Eine weitere Innovation ist die webbasierte Entwicklungsumgebung CODESYS go!. Sie macht Entwickeln mit CODESYS unabhängig von Windows-Desktops. Denn CODESYS go! läuft auch auf dem Server und auf der Steuerung.
„Unsere Kontinuität ist eine unserer großen Stärken“, meint Manfred Werner. „Sie ist unerlässlich in einer Branche, in der Produktlebenszeiten in Jahrzehnten gemessen werden.“ Tatsächlich sind noch alle Mitarbeitenden der ersten Stunde bei der CODESYS Group beschäftigt. Auch die Kunden, die 1994 per Fax ihre erste Bestellung aufgegeben haben, sind bis heute CODESYS treu.
Und wie sind die Aussichten für die Zukunft? Die Automatisierung sei sowohl für die nötige Energiewende als auch zur Linderung des Arbeitskräftemangels ein Schlüsselfaktor, findet Dieter Hess. „Während unsere Branche früher als Jobkiller verschrien war, bietet sie jetzt die Möglichkeit, fehlendes Personal durch Produktivitätssteigerungen zumindest teilweise zu kompensieren.“ CTO Hilmar Panzer ergänzt: „Was wir weltweit brauchen, ist ein intelligentes Management zur Verteilung, Speicherung, zum Transport und Verbrauch von Energie. Dazu leistet CODESYS bereits heute einen wichtigen Beitrag.“
Nach über 25 Jahren bei SCHURTER wird Rolf Hausheer Ende 2024 seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Die Position als MD der SCHURTER AG übergab Rolf Hausheer per 1. Juli 2024 an Steffen Lindner, der bereits in der Position des General Manager & Vice President EMEA tätig ist.
Rolf Hausheers Laufbahn bei SCHURTER begann im April 1999 in der Position des Leiters Einkauf. Seine strategischen Entscheidungen und die Fähigkeit, wertvolle Lieferantenbeziehungen aufzubauen, trugen maßgeblich zur Effizienz und Effektivität des Einkaufs bei. Im Jahr 2009 wurde Rolf Hausheer ins Management Team berufen und übernahm die Verantwortung für das Supply Chain Management einschließlich der Bereiche Sourcing, Customer Service und Warehouse. Seit Februar 2024 leitet Rolf Hausheer als MD ad interim die SCHURTER AG. Trotz der zusätzlichen Verantwortung als MD behielt er die Leitung des Supply Chain Managements und unterstützte als Co-Program Management Officer die strategische Ausrichtung des Unternehmens.
Seit dem 1. Juli hat Steffen Lindner die Rolle des MD der SCHURTER AG übernommen. Er leitet bereits die Niederlassung von SCHURTER in Deutschland und trägt zudem die Verantwortung für sämtliche Unternehmensaktivitäten in EMEA, einschliesslich des Produktmanagements, des Engineerings, des Vertriebs und der Produktion. Dank seiner ausgewiesenen Führungskompetenz und internationalen Erfahrung ist Steffen Lindner ideal für diese Aufgabe geeignet, um die Ziele von SCHURTER zu erreichen. Das Supply Chain Management wurde gleichzeitig der Verantwortung von Oswald Fiegl übergeben, dem amtierenden COO. Rolf Hausheer konzentriert sich nun auf organisatorische Projekte im Rahmen der Unternehmensstrategie, um dort seine langjährige Geschäftserfahrung wirksam einbringen zu können.
Die Auszeichnung geht an Dr. Teresa Wagner, deren Arbeit sich mit neuen Diagnostika zur frühzeitigen Erkennung von Therapieresistenzen bei Krebserkrankungen befasst. Den PI Innovation Award hat das baden-württembergische Hightech-Unternehmen Physik Instrumente (PI) ins Leben gerufen. „PI steht seit über 50 Jahren für Innovationen, die scheinbar Unmögliches möglich machen – dies war für uns Antrieb und Motivation, einen solchen Preis zu stiften“, erläutert Markus Spanner, CEO der PI Group. Der Award zeichnet herausragende Promotionen mit außerordentlichem Innovationspotenzial aus und legt einen besonderen Fokus auf bestmöglichen Wissenstransfer – von der Forschung zur erfolgreichen Anwendung in der Praxis. „Mit der hohen medizinischen Relevanz der Arbeit geht die praktische Anwendung Hand in Hand. Genau das hat überzeugt“, heißt es in der Begründung der Jury, bestehend aus einem Gremium aus Professoren der Fakultät und Dr. Steffen Schreiber, Director Global Innovation und Scouting bei PI.
„Wir betrachten den PI Innovation Award als zusätzliche Motivation für unsere Studierenden, wofür wir sehr dankbar sind. Der Preis würdigt in diesem Jahr eine Arbeit, deren praktische Relevanz bereits zur Gründung eines öffentlich geförderten Start-up-Unternehmens geführt hat. Wir gratulieren der Gewinnerin, Frau Dr. Teresa Wagner, sehr herzlich“, freute sich Prof. Dr. Thilo Stehle, Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.
In der Arbeit unter dem Titel „Zwei Fliegen mit einer Klappe: Theranostische Anwendungen von Nanokörpern“ beschreibt Dr. Wagner die Herstellung, Charakterisierung und Anwendung von Nanokörpern als theranostische Werkzeuge, die sowohl für diagnostische als auch therapeutische Anwendungen im Rahmen der Präzisionsmedizin eingesetzt werden können. Insgesamt wurden 14 Promotionsarbeiten für den Preis eingereicht.
Produzierende Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen - Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung gehören ebenso dazu wie die Bewältigung des Fachkräftemangels. Auf der bewährten Branchenplattform Motek/Bondexpo vom 8. bis 11. Oktober 2024 in Stuttgart tauschen sich Anbieter und Anwender in gewohnt themenfokussierter und praxisorientierter Arbeitsatmosphäre über weitere Verbesserungen der Fertigungsprozesse aus.
Themen sind vernetzte, intelligente Fertigungskomponenten und -systeme, Montageassistenzsysteme und Arbeitsplatzsysteme, Lösungen zur einfachen Implementierung und Inbetriebnahme sowie Objekterkennung und Bildverarbeitung für die Inline-Teileerkennung. Traditionell nimmt auch die Zuführtechnik einen wichtigen Platz ein. Das Zuführen, Ausrichten und Vereinzeln von Teilen sind entscheidende Schritte im automatisierten Montageprozess.
Ein hochkarätiges Rahmenprogramm, das den Messebesuch mit vertiefenden Informationen bereichert und eine weitere Möglichkeit zum persönlichen fachlichen Austausch fördert, gehört wie gewohnt zum Messekonzept. Bereits ein traditioneller Programmpunkt ist das Fachforum Safety + Security in Automation von Pilz, das am ersten Messetag, dem 8. Oktober 2024, stattfindet. Das Fachforum ist Treffpunkt für Experten aus Verbänden, Wissenschaft und Industrie, die mehr über die Trendthemen sichere Automation und Maschinensicherheit erfahren möchten. Im Mittelpunkt stehen unter anderem praxisorientierte Vorträge zu den Themen Safety und Security im Maschinenbau, sichere Produktion, die neue Maschinenverordnung sowie Nachhaltigkeit in Unternehmen. Interessierte können alle Vorträge individuell und spontan ohne Voranmeldung besuchen.
„Ein hochinteressantes Rahmenprogramm für dieses Jahr nimmt derzeit Gestalt an“, informiert Rainer Bachert, langjähriger Projektleiter der Motek/Bondexpo beim Messeveranstalter P. E. Schall. „Auch 2024 erleben Fachbesucher wieder ein klares Messekonzept mit verlässlicher Themenstruktur, sodass der Messebesuch effizient und gewinnbringend für alle Beteiligten gelingt. Die zu bewältigenden Herausforderungen der Fertigungsbranche erfordert den persönlichen und praxisbezogenen Fachaustausch und eine breite Informationspalette. Anbieter und Anwender freuen sich darauf, die Motek/Bondexpo 2024 als traditionelle Kommunikations- und Technologieplattform für ihr Business in der Produktionsautomatisierung zu nutzen.“
PFAS-Chemikalien sind giftig, sie verschmutzen dauerhaft Wasser und Boden und reichern sich über die Nahrung und verbrauchernahe Produkte in Mensch und Tier an. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat daher im Februar 2023 den Vorschlag für ein Verbot der Herstellung, der Verwendung und des Inverkehrbringens, einschließlich der Einfuhr, von PFAS im Europäischen Wirtschaftsraum veröffentlicht. Die Halbleiterindustrie sieht das drohende PFAS-Verbot kritisch, denn dort kommen diese Chemikalien unter anderem in Ätz- und Reinigungsprozessen zum Einsatz, aber beispielsweise auch als Membranen und Gehäuse in Filtern. Laut vielen Herstellern sind die langlebigen per- und polyfluorierten Chemikalien bislang alternativlos, die Produktion der meisten Halbleiterprodukte sei dann nicht mehr möglich. Forscherinnen und Forschern des Fraunhofer IAP in Potsdam ist es nun gelungen, für einen Zulieferer der Halbleiterbranche eine PFAS-freie Membran aus konventionellen, spezifisch stabilisierten Polymeren zu entwickeln, die PFAS-Membranen ersetzen kann. Die Membran aus dem Polymer Polyacrylnitril (PAN) zeichnet sich durch eine hohe chemische und mechanische Stabilität aus. Zudem weist sie einen extrem kleinen Porendurchmesser von etwa sieben Nanometern auf. Das ist erforderlich, um partikuläre Verunreinigungen aus der Produktion abzutrennen und die für den Prozess notwendigen Betriebsflüssigkeiten wie Säuren und Lösemittel zu filtrieren und zu recyceln. Die Membran kann kundenspezifisch angepasst werden, so dass sich das neue Verfahren einfach in bestehende Anlagen zur Herstellung der nächsten Chipgeneration integrieren lässt.
„Beim Herstellen von Chips finden unzählige Prozessschritte wie Sägen, Reinigen, und Planarisieren statt, um die Strukturen auf die Wafer aufzubringen. Bei all diesen Operationen fallen partikuläre Verunreinigungen an, die bei jedem Prozess abgetrennt werden müssen, da sie sonst die Herstellung der nanometergroßen Strukturen schädigen würden“«, erläutert Dr. Murat Tutus, Ingenieur am Fraunhofer IAP und Leiter der Abteilung „Membranen und funktionale Folien“. Dem Team um Murat Tutus ist es gelungen, eine chemisch und mechanisch hochstabile Membran aus konventionellem Polymer zu realisieren, die Partikel mit einer Porengröße von nur sieben Nanometern heraussieben kann. Zum Vergleich: In der Medizintechnik werden zur sterilen Filtration Filter im Größenbereich von 220 Nanometern verwendet. „Das Polymer konnten wir durch eine weitere, von uns patentierte Komponente chemisch modifizieren und auch für harsche Prozessbedingungen stabilisieren“, sagt der Forscher.
Zudem standen die Forschenden vor der Aufgabe, eine Verteilung der Porengröße zu erzielen, die nur geringfügig von den sieben Nanometern abweichen sollte. Darüber hinaus sollte die Membran hoch durchlässig sein. „Das Maß der Durchlässigkeit definiert die Anzahl der Poren auf der Oberfläche. Je kleiner die Poren sind, desto geringer fällt die Durchlässigkeit aus. Daher mussten wir im zweiten Schritt bei konstanter Porengröße die Anzahl der Poren erhöhen, um so die Permeabilität zu steigern“, erläutert Tutus.
Da sich die Membran über die Porengröße und die Durchlässigkeit kundenspezifisch anpassen lässt, kann sie einfach auf unterschiedlichste Anwendungen in anderen Branchen angepasst werden. Der Vorteil der Anpassung einer Membran: Bestehende Anlagen lassen sich weiter nutzen, Mitarbeitende müssen nicht fortgebildet werden. Großes Potenzial für ihre Entwicklungen sehen Dr. Tutus und sein Team vor allem in der pharmazeutischen und der chemischen Industrie, wo ebenfalls mit aggressiven Lösemitteln gearbeitet wird. Bei der Herstellung der Membran selbst werden nachhaltige, REACH-konforme (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) Lösemittel verwendet, der komplette Produktionsprozess ist bei niedrigen Temperaturen nachhaltig gestaltet. Die Membran wird im NIPS-Verfahren, kurz für nicht-lösungsmittelinduzierte Phasentrennung, erzeugt, wobei die Forschenden auch die Morphologie, also die Druckstabilität der Membran, anpassen können.
IEN D-A-CH: Können Sie unseren Lesern bitte kurz die neue D-Bot Serie vorstellen, die auf der Hannover Messe zum ersten Mal zu sehen war? Was sind die Highlights?
Mayer-Rosa: Bei unserer neuen D-Bot Serie handelt es sich um unsere erste Cobot-Familie. Dabei haben wir hier gleich sechs verschiedene Modelle entwickelt, die jeweils über sechs Achsen verfügen und zwischen 26 und 85 kg wiegen. Je nach Modell werden Nutzlasten von 6 bis 30 kg mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200° pro Sekunde bewegt. Die Reichweite hierbei liegt bei 800 bis 1800 mm. Dabei erreichen wir eine Präzision und Wiederholbarkeit von ±0,02mm. Zudem gewährleistet die Integration von 24-Bit-Encodern eine gleichbleibende Leistung. Mit dieser D-Bot Serie präsentieren wir die nächste Entwicklungsstufe kollaborativer Robotik und fügen unserem Automatisierungsportfolio einen wichtigen Baustein hinzu.
Damit aber noch nicht genug. Zu den weiteren Highlights zählt, dass die D-Bots eine breite Palette an Funktionalitäten wie Pick & Place, Palletizing, Machine Tending und Welding als ‚ready-to-use‘ Apps mit sich bringt. Zusätzlich sind keine speziellen Programmierkenntnisse nötig – dank ‚Plug & Play‘ sind Vorgaben der Bewegungsabläufe sowie die Beschreibung der Befehlsausführung im Handumdrehen möglich. Ein weiteres Plus ist die hohe Flexibilität hinsichtlich der unterstützen Schnittstellen: EtherCAT, CAN Bus, IO Link und Modbus werden unterstützt – und ebenso die herstellerunabhängige Entwicklungsumgebung Codesys, mit der wir die Effizienz der Cobots maximieren und zugleich ein Höchstmaß an Variabilität sicherstellt. Auch das Teaching erfolgt einfach via Drag & Drop oder via Python, ROS 1, oder C++.
IEN D-A-CH: Wie sehen Sie die neue Produktserie im Verhältnis zum bisherigen Delta Robotik Portfolio?
Mayer-Rosa: Durch die neue D-Bot Serie ergänzen wir einerseits unser Portfolio an SCARA-Robotern und klassischen Industrierobotern, andererseits erweitern wir auch unser Angebot und gehen hierbei zugleich auf drängende Fragen der Industrie in Zeiten des Fachkräftemangels ein. Unsere Cobots sind so designt, dass ein schneller und unkomplizierter Einsatz möglich wird – und keine tiefgreifenden Kenntnisse zur Programmierung nötig sind. Zudem sind sie – ganz im Sinne kollaborativer Robotik – mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die eine Zusammenarbeit ganz ohne Lichtschranke und Käfig ermöglichen, wie das etwa bei Industrierobotern der Fall ist. Im Gegensetz zu anderen Cobots gehen wir an dieser Stelle sogar noch einen Schritt weiter und haben durch unsere zuschaltbare Reflex Safety Funktion zusätzlich für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine vorgesorgt. Statt – wie normalerweise üblich – bei Widerstand zu stoppen und dort stehen zu bleiben, erfolgt bei unseren D-Bots eine kurze Gegenbewegung, um sofort eine Druck-Entlastung zu gewährleisten.
IEN D-A-CH: Es handelt sich um eine komplette Eigenentwicklung, von Grund auf. Welche Vorteile verspricht sich Delta davon?
Mayer-Rosa: Wir bei Delta positionieren uns als ein Anbieter mit einem starken und umfassenden Automatisierungs- und Smart-Manufacturing-Portfolio – das bedeutet, dass wir unseren Kunden Beratung, Betreuung und Unterstützung hinsichtlich ihrer kompletten Automatisierungsbedürfnisse bieten können und sowohl mit Blick auf Hardware wie auch auf Software alles aus einer Hand liefern können. Blicken wir aber auf den Markt, erkennt man schnell, dass der Fachkräftemangel eines der drängendsten Probleme der Zukunft sein wird. Kaum ein Unternehmen klagt nicht über Nachwuchsprobleme – während sich zugleich erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand verabschieden. Bis 2032 gehen Marktforscher im Bereich der kollaborativen Robotik von einem jährlichen Wachstum von 20 Prozent aus – und durch unsere D-Bots die entwickelt und produziert in Europe sind, schaffen wir für ebendiesen Markt ein Angebot, dass sich in unser bestehendes Smart-Manufacturing-Portfolio eingliedert. Für unsere Kunden werden wir dementsprechend als Lösungsanbieter noch interessanter – und das bisherige Interesse an unseren neuen Cobots gibt uns hier auch Recht.
IEN D-A-CH: Welches Spektrum an Aufgaben kann die neue Serie abdecken? Gibt es besondere Einsatzgebiete und Industriebereiche, für die sie besonders geeignet sind?
Mayer-Rosa: Wir zielen mit den Cobots auf Kunden in Industrien und Branchen wie der Automobilindustrie, der Elektronikbranche aber auch in Richtung Logistik ab. Die D-Bots sind nicht nur für die Maschinenbestückung geeignet, sondern auch für den Einsatz in Montage, Verpackung und Materialhandling, was sie ideal für den klassischen End-User mit einem Maschinenpark macht. Ein Vorteil ist hierbei auch die Zertifizierung mit der Schutzklasse IP66, die den Einsatz in Industrien ermöglicht, in denen es auch mal etwas rauer zugehen kann und eine Reinigung mit Dampfstrahler nötig wird.
Dabei sind unsere Cobots sowohl für die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotik, als auch für den Einsatz in Anwendungsbereichen die eine hohe Präzision und Wiederholbarkeit erfordern, konzipiert – und dies schließt auch die Zusammenarbeit zwischen mehreren Cobots ein. Mit den D-Bots können wir jetzt eine umfassendere Auswahl an Lösungen anbieten, die individuellen Anforderungen gerecht werden. Dementsprechend schaffen wir für unsere Kunden ein immenses Potenzial für Synergien und stellen ihnen durch unser gesamtes Produktportfolio eine umfassende Automatisierungsstrategie hin zu einer zukunftsfähigen Smart Factory zur Verfügung.
IEN D-A-CH: Delta Electronics ist bekannt für sein besonderes Engagement beim Thema Energieeffizienz. Inwiefern gilt das auch für die neue Cobot Serie?
Mayer-Rosa: Unser Ziel als Unternehmen ist es, uns bei neuen Produkten für einen möglichst ressourcenschonenden und energieeffizienten Ansatz zu entscheiden. Deshalb haben wir uns auch bei der Entwicklung der D-Bot Serie orientiert und greifen bei der Produktion sowie bei den verwendeten Materialen auf möglichst nachhaltige Bezugsquellen zurück. Ein Beispiel ist die Integration eines herkömmlichen Tablets als zentrale Steuerungseinheit und handliches HMI, dass zu unserem Cobot-Paket gehört. Hierbei ist es wichtig, das Gesamtbild zu betrachten: Unsere Cobots sind integraler Bestandteil des ganzheitlichen Automatisierungsportfolios von Delta und operieren daher in einem nachhaltigen und effizienten Produktumfeld.
IEN D-A-CH: Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen, welche Entwicklungen erwarten Sie für die kollaborative Robotik, z.B. bei Lastbereichen oder Reichweiten?
Mayer-Rosa: Auch wenn unsere Vorstellung und Markteinführung unserer D-Bots erst vor wenigen Monaten stattfand, knüpfen wir selbstverständlich an diesem Momentum an und sind bereits dabei die nächste Generation an Cobots zu entwickeln, um neue Maßstäbe zu setzen. Während ich dazu natürlich noch nicht zu viel verraten möchte, um die Spannung aufrecht zu erhalten, lohnt sich ein Blick auf die allgemeine Entwicklung der kollaborativen Robotik aber allemal: Der Markt wird in Zukunft kontinuierlich expandieren, vor allem mit der Integration von KI. Daher ist es umso wichtiger, dass man sich bereits heute der Möglichkeiten dieser Technologie bewusst wird.
Blicken wir beispielsweise auf die von Ihnen gewählten Bereiche der Traglast und der Reichweiten, dann sind wir mit unseren Cobots bereits an einer sehr umfangreichen Marktabdeckung angelangt. Insbesondere mit Blick auf die Reichweite drängt sich allerdings eine Frage auf: Wenn Cobots bereits als neue Kollegen innerhalb der Fertigung angesehen werden sollten, warum sollten sie dann nicht auch ebenso flexibel und mobil unterwegs sein können, wie reguläre Mitarbeitende. Der Einsatz von AMRs wird in vielen Unternehmen in Zukunft zum Alltag gehören – und es ist nicht schwierig sich vorzustellen, dass hierbei auch eine Kombination mit kollaborativen Robotern künftig eine gewinnbringende Lösung darstellen könnte. Wir beschäftigen uns jetzt schon mit dem Thema Digitaler Zwilling in der Fertigung, wo alle Arten von Robotik zum Einsatz kommen werden.
IEN D-A-CH: Wir danken Ihnen für das Gespräch.
Die industrielle Kommunikation hat in den letzten fünfzig Jahren eine rasante Entwicklung genommen. War anfangs die Vernetzung einzelner Anlagenteilen eher eine Seltenheit, weil technisch aufwendig und teuer zu realisieren, ist sie heute das zentrale Element der Digitalisierung. Ohne kommunikative Vernetzung ist Industrie 4.0 nicht denkbar. Auch der Entwicklungsprozess von Kommunikationslösungen selbst hat sich in dieser Zeit gewandelt. Zwar ist es prinzipiell einfacher geworden, flexible Kommunikationslösungen zu realisieren. Jedoch ist der Dschungel an Möglichkeiten und Vorschriften gewachsen. Hinzu kommt die Schnelllebigkeit unserer Zeit. Gerätehersteller, die Anfang der 2000er Jahre selbst eine Kommunikationslösung entwickelt haben, konnten davon ausgehen, diese über viele Jahre einsetzen zu können. Heute ist die Investition in solche Entwicklungskosten mit einem viel höheren Risiko verbunden.
Die zunehmende Vernetzung nicht nur innerhalb der OT-Ebene, sondern auch zwischen OT- und IT-Ebene ist nur mit definierten Kommunikationsschnittstellen möglich. Standardisierte Kommunikationsprotokolle wie PROFINET, EtherCAT, EtherNet/IP auf OT-Ebene und OPC UA, MQTT oder TSN für die Kommunikation zwischen OT- und IT-Ebene ermöglichen den zuverlässigen und sicheren Datenaustausch und sind somit essenziell. Allerdings steigen die Marktanforderungen in Bezug auf Leistung, Sicherheit oder Performanz. Daher müssen auch die standardisierten Protokolle permanent angepasst werden, und das in immer kürzeren Zeiträumen. Wer also Kommunikation in ein Automatisierungsgerät integrieren möchte, muss nicht nur einen Standard kennen, sondern dabei gleich mehrere im Blick behalten und beobachten, wie sie sich weiterentwickeln. Wer sich nur am Rande mit Kommunikationstechnik befasst, hat es nicht leicht, diesen Überblick zu wahren. Gleichzeitig ist auch die Abschätzung schwierig, welche neue Technologie nur ein Hype ist und welche sich wirklich durchsetzen wird.
Unternehmen, deren Kernkompetenz in der Entwicklung von Lösungen für Netzwerkkommunikation liegt, verfügen naturgemäß in diesem Bereich über breitgefächertes Know-how, können Trends besser einschätzen und sind bei Veränderungen konsequent am Ball (siehe Technikkasten). Dieses Know-how zu erwerben und auf aktuellem Stand zu halten, kostet Zeit und Geld und fließt natürlich in den Preis einer Kommunikationsschnittstelle mit ein. Entwickelt ein Gerätehersteller hingegen die Kommunikationslösung selbst, sind diese Kosten – im Gegensatz zu den Kosten für eingesetzte Komponenten – oft nicht transparent. Sie fallen unter die sogenannten „eh-da-Kosten“. Mit steigender Komplexität industrieller Kommunikation auf technischer und normativer Ebene steigen mittelfristig aber auch die Kosten für Entwicklung und „Wartung“ einer Kommunikationslösung. Und sie fallen deutlich mehr ins Gewicht als die reinen Komponentenkosten. Im Zuge des Fachkräftemangels wird es zudem immer fraglicher, ob es sich lohnt, eigenes Personal mit der Entwicklung von Lösungen zu betrauen, die außerhalb der eigenen Unternehmens-Kernkompetenzen liegen.
Neben den vielfältigen technischen Standards gilt es zudem diverse Normen und gesetzliche Vorgaben im Blick zu haben. Sie bilden zusammen mit den Anwenderanforderungen letzten Endes die Grundlage für Kommunikationsstandards. Hier gibt es zahlreiche relevante Regularien, die sich immer wieder verändern und durch neue ergänzt werden. Relevant für die industrielle Kommunikation sind unter anderem: IEC62443, NIS2, der Cyber Ressilience Act oder auch die neue EU-Maschinenverordnung. Ein wesentliches Ziel aller Richtlinien besteht darin, Sicherheit zu gewährleisten. Gemeint ist damit beides: Safety, also die Funktionale Sicherheit, ebenso wie Security, also der Schutz vor Cyberangriffen. Und die Forderung nach Sicherheit betrifft längst nicht mehr nur die klassischen KRITIS-Bereiche, sondern immer mehr Branchen.
In der neuen Fassung der Maschinenverordnung werden beispielsweise zum ersten Mal explizit die Sicherheitsanforderungen für sogenannte mobile Maschinen festgelegt: Unter anderem ist eine Möglichkeit gefordert, diese über eine „Supervisor-Funktion“ von außen sicher abzuschalten und wieder zu starten. Es wird also eine kabellose Not-Halt-Kommunikation benötigt. Solche veränderten gesetzlichen Forderungen stellen Entwickler vor immense Herausforderungen. Natürlich kann man auch diesen beträchtlichen Aufwand inhouse erledigen. Einfacher und mittelfristig kostengünstiger ist es aber, diese Aufgabe an erfahrene Dienstleister und Hersteller von Safety-Lösungen auszulagern, die für die Implementierung sicherer drahtloser Netzwerkstruktur verschiedene Protokolle und Hardwareansätze kennen. Sie wissen auch, welche technischen Anforderungen je nach Zielmarkt erfüllt sein müssen.
Dennoch gibt es viele gerade auch deutsche mittelständische Unternehmen, die trotz der Komplexität der Aufgabe nach wie vor die passenden Kommunikationslösungen selbst entwickeln. Getrieben ist das unter anderem von einem Unabhängigkeitsstreben. Man will wissen, wie die eingesetzte Lösung funktioniert und nicht abhängig sein von einem externen Zulieferer. Beide Argumente greifen heute jedoch nicht mehr. Mit zunehmender Komplexität bedingt durch verschärfte rechtliche Vorgaben und technische Weiterentwicklungen in immer kürzeren Zeiträumen, muss man sehr vertraut sein mit der Materie, um Kommunikationslösungen verstehen und sicher und zuverlässig entwickeln zu können. Abhängig hingegen bleibt man bei Eigenentwicklungen von Komponentenlieferanten. Was das bedeutet, haben viele in den letzten Jahren unangenehm erfahren. Abgekündigte Bauteile werden die Branche auch künftig beschäftigen. Dann braucht es schnell Redesigns mit alternativen Komponenten. Ein Aufwand, den man neben dem Alltagsgeschäft eigentlich nicht leisten kann. Auch dieses Risiko lässt sich bei einer Zukaufentscheidung der Kommunikationslösung an den Dienstleister auslagern.
Kommunikationstechnik vom externen Experten zuzukaufen ist also aus mehreren Gründen sinnvoll. Die zunehmende Komplexität der Thematik erfordert Profis, die sich Vollzeit mit Technik und Normen auseinandersetzen. So entstehen zukunftssicher Produkte, die jeweils zum aktuellen Stand der Technik weiterentwickelt werden. Zudem ist Security kein Stempel, den man einem Produkt nach seiner Herstellung eben schnell einmal aufdrückt. „Security by design“ lautet die Devise, die Vorgaben aus der IEC 62443 beispielsweise im gesamten Designprozess im Blick hat. Zudem sind Zertifizierungsprozesse mit Zukaufprodukten einfacher und risikofrei.
Dass es beim Zukauf keine versteckten Kosten gibt, ist ein weiterer Vorteil ebenso wie Skalierbarkeit und Flexibilität. Mit Lösungen vom Technologiepartner kann man je nach Projekt auf den Kommunikationsstandard und den Formfaktor zugreifen, die die jeweilige Lösung und der jeweilige Markt erfordern. Zudem kommt man viel schneller zu einem proof of concept. Man kann zum Beispiel mit recht geringem Aufwand fertige Automatisierungsgeräte mit anderer Kommunikationsschnittstelle anbieten und sehen, ob und wie sie vom Markt angenommen wird bzw. durch Unterstützung weiterer Kommunikationsprotokolle neue Märkte erschließen, da die Verbreitung der verschiedenen Netzwerke geographisch stark variiert, was insbesondere für den Export von Automatisierungsgeräten relevant ist. Da Kommunikationsschnittstellen fertig entwickelt zur Verfügung steht, ist die Time-to-market deutlich verkürzt. Und letzten Endes werden mit dem Zukauf von Kommunikationsschnittstellen im eigenen Haus Entwicklungskapazitäten frei, die man für die Umsetzung der eigenen Kernkompetenzen bestens gebrauchen kann. In Zeiten des Fachkräftemangels ist auch das ein schlagkräftiges Argument.
Technikkasten: Das richtige Kommunikationsmodul für jeden Zweck
HMS bietet als Technologiepartner eine breite Auswahl von Kommunikationslösungen an. Angeboten werden embedded Lösungen, die sich mit geringem Platzbedarf in die eigene Entwicklung integrieren lassen, ebenso wie PC-basierte Kommunikationskarten oder verschiedene Gateways. Embedded Lösungen eignen sich besonders da, wo hohe Stückzahlen realisiert werden, während sich die Gateway-Lösungen flexibler an Kundenanforderungen anpassen lassen.
Neu im Portfolio ist die einbaufertige embedded Kommunikationsschnittstelle Anybus CompactCom B40 Mini. Durch die sehr kompakte Bauform trägt sie der Tatsache Rechnung, dass Anwender auf immer kleinerem Raum eine Kommunikationsschnittstelle realisieren müssen. Damit ist das Modul nun auch eine interessante Lösung für Sensorik-Anwendungen wie z.B. Drehgeber oder RFID-Sensoren, bei denen die Netzwerkkommunikation bisher meist durch eine deutlich aufwendigere Chip-Implementierung gelöst wird. Eine weitere Besonderheit ist, dass das B40 Mini nur auf einer Seite bestückt ist und dadurch direkt auf die Host-Platine des Automatisierungsgeräts gelötet werden kann. Das macht das B40 Mini zu einer sehr kostengünstigen Lösung, die insbesondere für hohe Stückzahlen interessant ist. Wie bei allen Kommunikationsschnittstellen der Produktfamilie Anybus CompactCom profitieren die Anwender auch beim B40 Mini davon, dass in nur einem Entwicklungsprojekt die Anbindung an mehrere industrielle Netzwerke realisiert werden kann. Da die Schnittstellen über Firmware-Updates ständig an neue Anforderungen wie OPC UA, MQTT, Security, TSN usw. angepasst werden, erhalten Anwender eine zukunftsfähige Lösung, die heutigen und künftigen Kommunikationsanforderungen standhält. Außerdem sind die Kommunikationsschnittstellen von HMS Networks im Hinblick auf Netzwerkkonformität vorzertifiziert, was auch zu einer kürzen Time-to-Market des Automatisierungsgeräts führt.
Die Bildverarbeitungsplattform SICK Nova unterstützt als hardwarespezifische SensorApp jetzt auch die 3D-Kameras der Produktfamilie Ruler3000. Damit erreichen die Kameras höhere Geschwindigkeiten, größere Messgenauigkeiten und einen breiteren Anwendungsbereich. Dank der Kombination der Nova Software mit der Sensor Integration Machine SIM2x00 und den Ruler3000-Kameras kann die bewährte Weboberfläche von SICK Nova nun auch für High-Speed-3D-Anwendungen genutzt werden. Mit Hilfe von KI können in dieser anwenderfreundlichen Umgebung auch Unternehmen ohne eigene Programmiererfahrung komplexe Applikationen kurzfristig konfigurieren und verwalten.
SICK Nova ist für eine Vielzahl von Branchen eine praxisnahe Bildverarbeitungsplattform für konfigurierbare Lösungen der industriellen Bildverarbeitung und Qualitätskontrolle. Die größte Besonderheit der Software ist die Kombination von KI mit einer einfachen Bedienoberfläche. Deshalb können auch Anwender mit wenig Bildverarbeitungserfahrung schnell individuelle Lösungen für die spezifischen Anforderungen ihrer Unternehmen entwickeln.
Die Ruler3000 ist mit dem hochempfindlichen CMOS-Sensor von SICK und der innovativen Rapid-On-Chip-Calculation-Technologie (ROCC) ausgestattet. Als integrierte Streaming-Kamera bietet sie zuverlässige Scans bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten. Verarbeitet werden bis zu 15,4 Gbit/s, so dass bis zu 7000 Full-Frame-3D-Profile pro Sekunde generiert werden können. Auf diese Weise lassen sich unabhängig von Farbe und Kontrast die tatsächlichen 3D-Formen von Objekten erfassen. Außerdem werden simultan Graustufen- und Streulichtmessungen vorgenommen, um die Präzision der Erfassungs- und Messergebnisse weiter zu verbessern. Dank der hohen Lichtempfindlichkeit sind präzise Prüfungen auch bei geringer Helligkeit und reflektierenden Materialien möglich. Der hohe Dynamikbereich (HDR) ermöglicht dabei das korrekte Erfassen von Komponenten mit sehr unterschiedlichen Lichtremissionen. Ein typisches Beispiel sind Reifen und glänzende Metallteile.
Die SIM2x00 Sensor Integration Machine ist für hohe Bildfrequenzen und hochauflösende industrielle Bildverarbeitung optimiert. Sie verbindet SICK Nova Software mit einer breiten Palette von 2D- und 3D-Streaming-Kameras. Dank ihrer speziellen Auslegung kann sie alle relevanten Daten schnell und effizient verarbeiten.
Dank der Qualität und Flexibilität von SICK Nova für Ruler3000 ist das System für unterschiedlichste Anwendungsbereiche geeignet. Dazu gehören Applikationen wie die Qualitätskontrolle von Back- und Süßwaren, bei denen trotz fehlender Farbkontraste Merkmale wie Form und Abmessungen mit hohem Tempo geprüft werden müssen, um hohe Qualität zu gewährleisten. Ebenso gut eignet sich das System für deutlich kleinere Objekte und höhere Präzisionsanforderungen. Typische Beispiele sind Prüfungen der Positionen von Metallkontakten bei Halbleiterchips und Qualitätskontrollen bei Lötverbindungen. Mit hochpräzisen 3D-Kontrollen lassen sich in vielen Branchen Qualitätsniveaus erhöhen und Prozesse beschleunigen.
Eine Anlage augenblicklich anhalten bevor ein mechanischer Defekt zu teuren Folgeschäden führt: Das funktioniert am besten, wenn Technik das menschliche Auge bei der Überwachung unterstützt. igus bietet deshalb schon seit einigen Jahren intelligente Sensoren der Serie i.Sense an, die den Zustand von bewegten Maschinenkomponenten wie Energieketten, Leitungen, Linearführungen, Gleit- und Gelenklagern sowie Drehkranzlagern überwachen. Im Fall einer Anomalie lösen sie sofort eine Meldung oder einen automatischen Anlagenstopp aus, um teure Folgeschäden zu vermeiden. „Das neue Kommunikationsmodul eröffnet nun die kostengünstige und einfache Möglichkeit, die Funktionalität dieser Sensoren zu erweitern“, erklärt Richard Habering, Leiter Geschäftsbereich smart plastics bei igus. Es verbindet die Sensoren mit dem superwise Service von igus und ermöglicht so eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung. Alle Meldungen werden mit Messwerten im i.Cee Portal von igus gespeichert und können zu einem späteren Zeitpunkt zu Diagnosezwecken ausgewertet werden. Zusätzlich berechnen intelligente Algorithmen mit den Sensordaten zum Beispiel das Bewegungsprofil einer Energiekette. Auf Basis der detaillierten Analyse können präzise Vorhersagen über ihren Zustand getroffen werden. Im superwise Dashboard werden in Echtzeit Informationen zur Lebensdauer, Wartungsempfehlungen oder Hinweise bei Anomalien übersichtlich gezeigt. „Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine potenzielle Lebensdauer ungenutzt bleibt und gleichzeitig das Risiko von Ausfällen minimiert wird“, so Habering.
Mögliche Anwender des Kommunikationsmoduls sind Unternehmen aus der Prozessindustrie wie Kläranlagen und Betonwerke, Containerkrane in Häfen sowie die produzierende Industrie, einschließlich Automobilhersteller. Die neue Lösung ermöglicht einen schnellen Return-on-Invest, da sie das Wartungsmanagement optimieren und teure Ausfallzeiten verhindern kann. „Eine Minute Anlagenausfall kostet in der Automobilindustrie bis zu 10.000 Euro. Wenn wir mit der iComm Box nur wenige Sekunden verhindern, und das ist schnell erreicht, hat sich die Investition schon amortisiert“, betont Habering. Und so funktioniert die iComm Box, illustriert anhand des i.Sense EC.P Sensors, der in der Energiekette Zugkräfte und Schubkräfte misst: Die Messwerte gelangen über eine Leitung zu einem Auswertemodul im Schaltschrank, das sich mit der SPS verbinden lässt, um im Notfall – etwa dann, wenn sich eine Führungsrinne lockert – einen automatischen Anlagenstopp zu veranlassen. Neu ist jetzt die Möglichkeit, dieses Auswertmodul über eine weitere Leitung mit der iComm Box zu verbinden. Das Kommunikationsmodul sendet die Daten dann über das Mobilfunknetz an das superwise Dashboard – verschlüsselt, getrennt vom TCP-IP Netzwerks des Kunden und dadurch mit maximaler Sicherheit. Kosten entstehen für diese Übertragung keine. Mit dem Kauf des Moduls erwirbt der Nutzer eine Datenflatrate für zehn Jahre.
Im personalisierten Dashboard sieht der Kunde jederzeit die verbleibende Lebensdauer der vernetzten Komponenten in Prozent sowie den optimalen Zeitpunkt für die nächste Wartung. „Das Dashboard ist intuitiv verständlich, leicht bedienbar und macht das Monitoring somit zum Kinderspiel“, sagt Habering. Haben Betriebe trotzdem keine Zeit, die Systeme selbst zu überwachen, übernimmt igus im Rahmen des superwise Service die Verantwortung für die Applikationen. Das i.Cee Portal ist direkt mit dem CRM-System von igus verbunden. Das bedeutet, die Vertriebsmitarbeiter werden stets über alle Meldungen informiert und erhalten automatisch eine entsprechende Aufgabe. Zum Beispiel im Falle einer Anlagenabschaltung, um schnelle Lieferungen zu veranlassen. Sie melden sich proaktiv, wenn etwas getan werden muss. Der Kunde muss also gar nicht ins Dashboard schauen. „Wir stärken mit diesem Service in Zeiten des Fachkräftemangels die Personalressourcen unserer Kunden und somit ihre Produktivität“, erklärt Habering. „Mit der iComm Box bieten wir ein All-in-One-System, damit sie sich für die Herausforderungen der Industrie 4.0 bestens aufstellen können.“
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im industriellen Sektor konzentriert sich vornehmlich auf drei Hauptziele: Automatisierung von Prozessen, Mustererkennung in großen Datenmengen und Unterstützung bei Entscheidungsprozessen. Im Bereich Automatisierung werden die Grenzen durch KI enorm erweitert, was zu einer erheblichen Steigerung der Produktivität führen kann. So können beispielsweise Programmieraufgaben durch maschinelles Lernen deutlich stärker als bisher automatisiert werden.
Die Mustererkennung ermöglicht es, aus großen Datenmengen wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Dies ist besonders nützlich in Bereichen wie der Qualitätskontrolle, wo KI-Systeme Unregelmäßigkeiten erkennen können, die für menschliche Inspektoren schwer zu identifizieren sind. Beispielsweise können in der Automobilindustrie Lackierroboter mit KI-Unterstützung sicherstellen, dass die Lackierung jedes Fahrzeugs den Qualitätsstandards entspricht, indem sie Oberflächenfehler erkennen, die sonst unbemerkt bleiben würden.
Die Entscheidungsunterstützung durch KI bietet Unternehmen die Möglichkeit, fundierte Entscheidungen basierend auf einer Analyse von Echtzeitdaten zu treffen. In der Logistik kann KI zum Beispiel zur Optimierung der Lieferketten verwendet werden, indem sie die effizientesten Routen vorschlägt oder unerwartete Verzögerungen vorhersagt. Dies führt zu einer verbesserten Planung und einem reduzierten Risiko von Lieferengpässen.
Durch maschinelles Lernen kann zudem die Erkennung und Durchführung von Instandhaltungsbedarfen verbessert werden. Automatisierte Instandhaltungssysteme können beispielsweise den Verschleiß kritischer Maschinenteile überwachen und proaktiv Wartungsarbeiten planen, was die Lebensdauer der Maschinen verlängert und kostspielige Ausfallzeiten reduziert.
Insgesamt ermöglicht der strategische Einsatz von KI im industriellen Umfeld eine signifikante Steigerung der Effizienz und eine Optimierung von Abläufen, was letztendlich zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit führt. Aber wie können diese Potentiale konkret gehoben werden?
Für die erfolgreiche Implementierung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz im industriellen Umfeld ist es unerlässlich, dass Unternehmen eine gründliche Kenntnis ihrer eigenen Prozesse, Abläufe und Systeme besitzen. Diese tiefgehende Verständnisbasis ist die Grundvoraussetzung dafür, überhaupt einschätzen zu können, in welchen Bereichen und auf welche Weise KI-Lösungen einen Mehrwert bieten könnten.
Zu Beginn steht die Analyse und Dokumentation der aktuellen Prozesslandschaft. Unternehmen müssen detailliert verstehen, wie ihre operativen und administrativen Prozesse ablaufen, welche Schnittstellen existieren und wie die Datenflüsse organisiert sind. Dies beinhaltet ein Verständnis für die in den Prozessen verwendeten Maschinen und Software-Stände, aber im individuellen Fall zum Beispiel auch für die Lagerhaltung, die verwendeten Werkzeuge und vieles andere mehr. Eine solche umfassende Bestandsaufnahme ermöglicht es, potentielle Einsatzgebiete für Automatisierung und Effizienzsteigerung durch KI zu identifizieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Datenmanagement. KI-Systeme benötigen große Mengen an qualitativ hochwertigen Daten, um effektiv zu lernen und zu funktionieren. Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass sie Zugang zu zuverlässigen, sauberen und strukturierten Daten haben. Dies kann bedeuten, dass bestehende Datenquellen bereinigt oder neue Datenakquisitionsstrategien entwickelt werden müssen.
Nachdem die internen Prozesse und Datenanforderungen geklärt sind, ist es essenziell, eine realistische Abschätzung der Kosten und des Nutzens verschiedener KI-Projekte vorzunehmen. Dabei sollten nicht nur die direkten Kosten für die Entwicklung und Implementierung der KI berücksichtigt werden, sondern auch indirekte Kosten, wie die Schulung der Mitarbeiter und mögliche Betriebsunterbrechungen während der Implementierungsphase.
Ein weiterer entscheidender Schritt ist die sorgfältige Auswahl der KI-Projekte. Unternehmen sollten mit Projekten beginnen, die einen klaren und messbaren Mehrwert bieten und gleichzeitig das Risiko eines Misserfolgs minimieren. Beispielsweise könnte ein Projekt zur automatischen Erkennung von Fertigungsfehlern in einer Produktionslinie nicht nur die Qualität verbessern, sondern auch Kosten sparen, indem Ausschuss reduziert wird.
Change-Management spielt spätestens bei der Projekt-Umsetzung eine entscheidende Rolle, sollte aber bei der Projektauswahl bereits mitgedacht werden. Die erfolgreiche Implementierung von KI-Projekten erfordert oft tiefgreifende Veränderungen in den Arbeitsabläufen und der Unternehmenskultur. Alle Stakeholder, von der Geschäftsführung bis zu den Endbenutzern, müssen in den Veränderungsprozess einbezogen und über die Vorteile und die Funktionsweise der neuen Systeme aufgeklärt werden. Geschieht dies bereits bei der Projektauswahl und -planung, hilft dies Widerstände abzubauen und die Akzeptanz und Nutzung der KI-Lösungen zu fördern.
Insgesamt benötigen Unternehmen, die KI erfolgreich im industriellen Umfeld einsetzen möchten, eine solide Basis aus genauer Kenntnis ihrer Prozesse und Abläufe, qualitativ hochwertigen Daten, sorgfältiger Projektselektion und effektivem Change Management. Nur so können sie sicherstellen, dass die KI nicht nur technisch implementiert, sondern auch effektiv genutzt wird, um echten Mehrwert zu schaffen.
Künstliche Intelligenz mag neu sein und zu großen Veränderungen im industriellen Umfeld führen – der Werkzeugkasten für (digitale) Transformationen ist längst bekannt: Systems Engineering bietet einen mächtigen Rahmen und vielfältige Methoden für die strukturierte Umsetzung von KI-Projekten im industriellen Umfeld. Durch den modellbasierten Systemansatz ermöglicht Systems Engineering eine ganzheitliche Betrachtung komplexer Systeme. Dieser Ansatz erleichtert das Verständnis, wie einzelne Komponenten innerhalb eines industriellen Systems interagieren, und bietet eine strukturierte Methode zur Problemlösung und Optimierung.
Ein zentraler Bestandteil des Systems Engineering ist das strukturierte Anforderungs- und Risikomanagement. Unternehmen können damit präzise definieren, welche spezifischen Ziele sie mit dem Einsatz von KI erreichen wollen, und gleichzeitig Risiken frühzeitig identifizieren und bewerten. Dies ist besonders wichtig, da KI-Projekte oft Neuland betreten und somit unvorhergesehene Herausforderungen mit sich bringen können.
Die iterative Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung sind ebenfalls entscheidende Methoden im Systems Engineering, die besonders bei KI-Projekten zur Anwendung kommen. Diese Ansätze ermöglichen es, Projekte in kleineren, überschaubaren Phasen zu entwickeln, die es erlauben, regelmäßig Feedback zu sammeln und die KI-Systeme entsprechend anzupassen. Diese Flexibilität ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die KI-Anwendungen auch wirklich den Bedürfnissen des Unternehmens dienen.
Neben Systems Engineering ist das bereits erwähnte Change-Management ein unverzichtbarer Bestandteil der erfolgreichen Implementierung von KI-Projekten. Um alle Stakeholder – von der Entscheidungsebene bis in den operativen Bereich – erfolgreich auf die Reise der digitalen Transformation mitzunehmen, müssen Veränderungen sorgfältig geplant und kommuniziert werden. Dies schließt eine umfassende Schulung der Mitarbeiter mit ein, um sicherzustellen, dass sie nicht nur die technischen Aspekte der KI verstehen, sondern auch deren Potenzial und Vorteile erkennen.
Insgesamt bietet Systems Engineering robuste und erprobte Methoden, die Unternehmen dabei helfen können, die Komplexität von KI-Projekten zu bewältigen und diese erfolgreich im betrieblichen Alltag zu integrieren.
Autor: Johannes H. Diedrich, Bereichsleiter Industrieprojekte der Synostik GmbH
Die HMR Automatisierung und Prozesstechnik GmbH ist spezialisiert auf die Durchführung und Implementierung von Automatisierungsprojekten in den verschiedensten Branchen von der Automobil-, über die Nahrungsmittelindustrie bis hin zur Fertigung medizintechnischer Geräte. Indu-Sol ist Spezialist für industrielle Kommunikation und Netzwerktechnologie. Beide Unternehmen waren Ende 2023 gemeinsam daran beteiligt, das Kommunikationsnetzwerk eines Dämmstoffherstellers zu überarbeiten.
Die Netzwerkstruktur der Anlage bestand aus drei Ringen. Im Notaus-Kreis kam es vor dem Retrofit immer wieder zu Problemen. Dino Kovacic ist Leiter der IT bei HMR. Aufgabe seines Teams ist neben der Betreuung der internen IT, bei Kunden die Netzwerke für die Automatisierungsebene zu planen und in Betrieb zu nehmen. Er berichtet: „Bis die Anlage zur Dämmstoff-Herstellung aus dem Stillstand wieder angefahren werden kann, vergeht einige Zeit. In dieser Anlaufphase entsteht keine verkaufsfähige Ware, sondern nur Ausschuss. Daher ist es für den Hersteller extrem wichtig, den Produktionsprozess zu stabilisieren.”
Bereits vor dem Retrofit war deshalb die Thüringer Indu-Sol GmbH für Messungen vor Ort gewesen, um die Gründe für den Ausfall zu ermitteln. Da die Fehlerursache allerdings nicht permanent auftrat, war sie auf die Schnelle nicht zu lokalisieren und hätte eine längere Überwachungsperiode notwendig gemacht. Ziel der Netzwerkmodernisierung war es deshalb, mögliche Fehlerursachen für Anlagenausfälle frühzeitig zu erkennen und in einfache Instandhaltungstätigkeiten umzuwandeln. Der Anlagenbetreiber forderte daher den Einsatz der Diagnose-Switches von Indu-Sol. Im Zusammenspiel mit Maintenance Analyse-Software PROmanage sollten anhand der millisekundengenauen Aufzeichnung der Netzwerkkommunikation Rückschlüsse auf Ausfallursachen gezogen werden. Informationen darüber, ob beispielsweise Paketlaufzeiten zu lang sind, es Fehler an der Leitung gibt, Pakete verloren gehen oder ähnliches, sollen künftig helfen, das Netzwerk stabiler zu betreiben.
Dino Kovacic hat in den vergangenen Jahren viele Netzwerke geplant und realisiert. In der aktuellen Anwendung hat er zum ersten Mal mit Indu-Sol Switches gearbeitet und freut sich: „Die Diagnose-Features, die PROmesh Switches liefern, sind aus meiner Sicht konkurrenzlos auf dem Markt. Alternative Lösungen bieten weder eine Ableitstrom- oder Leitungsqualitäts-Messung noch sonstige Diagnosefeatures.“
Schon vor dem Projekt in der Dämmstoff-Produktion hatte HMR Messgeräte zur Kabelzertifizierung bei Indu-Sol gekauft und in einem Workshop mehr Know-how dazu erhalten. Schon damals erlebten die Mitarbeiter von HMR die Zusammenarbeit als sehr angenehm. „Das lief alles auf Augenhöhe ab und das gleiche erlebten wir auch wieder im aktuellen Projekt“, erinnert sich Dino Kovacic. Zur Inbetriebnahme der Anlage bat er darum, von einem der Netzwerkexperten begleitet zu werden. Weil es für ihn der erste Einsatz der Switches war, fehlten ihm noch Erfahrungswerte zur Definition von Schwellwerten. Dazu wurden nach einer vierwöchigen Laufzeit gemeinsam die Protokolle ausgewertet. Im Vorfeld konnten die Netzwerkexperten auch Unterstützung anbieten bei der Implementierung der Remote-Zugriffe. Hier gab es technische Herausforderungen beim kundenseitig eingesetzten OPC Server, die MNP-Files sauber auszulesen.
In einigen Wochen wollen die Automatisierungsexperten noch einmal gemeinsam mit dem Dämmstoff-Hersteller analysieren, wie gut die Anlage läuft. Auch dabei werden sie wieder Unterstützung von den Netzwerkexperten erhalten. „Gemeinsam werden wir dann in der Analysesoftware schauen, ob noch Fehler vorhanden sind. Es kann sein, dass sich in der Produktionspraxis zeigt, dass wir Schwellwerte noch optimieren müssen. Dann werden wir das entsprechend anpassen. Und wo ungeplante Fehler auftreten greifen wir natürlich auch ein“, sagt Dino Kovacic.
Ebenso wichtig wie die Switches ist die eingesetzte Software PROmanage NT. Dank der intuitiven Bedienbarkeit fanden sich die Automatisierer schnell zurecht und waren dankbar für die übersichtliche Darstellung der Diagnosedaten, die alternative Produkte nicht bieten können. Dino Kovacic erläutert: „Dort kann man lediglich einen Port auf den anderen spiegeln und dann z.B. per Wireshark-Software die Pakete anschauen. Deren Analyse ist aber sehr kompliziert und nicht unser Tagesgeschäft und übersteigt unsere Kompetenzen. Wir wissen natürlich, dass die Kollegen von Indu-Sol das für uns interpretieren können. Einfacher ist es aber, wenn eine Software die relevanten Daten verständlich und übersichtlich darstellt und wir diese Arbeit selbst durchführen können.“
Auch der Retrofit der Anlage hat von der einfach verständlichen Darstellung profitiert: Während der Wieder-Inbetriebnahme wurde damit sehr schnell ein erster Fehler gefunden, der zu einem Anlagenausfall hätte führen können. Es handelte sich um eine Leitung, deren Leitungsqualität unter 30 Prozent lag. Erkannt hat das der PROmesh Switch, visualisiert und gewarnt wurde durch die Software PROmanage. Mit dieser Information konnte HMR Automatisierung dann sehr genau mit einem Messgerät an angegebener Stelle nachmessen und herausfinden, dass bei einem selbstkonfigurierten Kabel der Schirm falsch aufgelegt war. Ein Fehler, der mit Hilfe dieser Informationen schnell beseitigt werden konnte.
Als externer Dienstleister hat HMR wenig Einfluss auf die in den Projekten eingesetzten Komponenten. Meist gibt das Lastenheft vor, welche Switches genutzt werden sollen oder es gibt „Freigabelisten“, in denen die Geräte aufgeführt sind, die ausgewählt werden dürfen. Dino Kovacic berichtet: „Alle Kollegen bei uns im Haus, die bisher mit den PROmesh Switches gearbeitet haben, sind sehr begeistert. Aus unserer Sicht halten die Switches noch mehr als sie versprechen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unübertroffen. Die Produkte bringen ein Vielfaches der sonst üblichen Leistung, was sich aber nicht im Preis niederschlägt.“ Er empfiehlt daher den Einsatz der Switches, weil ihn die Anwendung überzeugt hat, aber auch weil er bei anderen Kunden gesehen hat wie zufrieden sie damit sind. Ein Automobil-Kunde beispielsweise setzt auf die Geräte. Dino Kovacic sagt: „Dort sind die Taktzeiten ja extrem kurz und die Anforderung an die Zuverlässigkeit immens. Auch das ist ein Argument, das wir in Gesprächen mit Kunden anführen.“ Vorteilhaft ist zudem die Zertifizierung der Switches für Ethernet IP und Profinet. Das erleichtert den internationalen Einsatz. Für die Zukunft wünscht sich Dino Kovacic, dass die Switches Industrial Real Time (IRT) unterstützen und eine Firewall. An beiden Themen arbeitet Indu-Sol bereits. Man darf also gespannt sein, wie sich das schon jetzt sehr umfangreiche Produktportfolio in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.
Information PROmesh Switches:
Die Produkte der Switch-Serie PROmesh gibt es in verschiedenen Klassen (Produktfamilien). PROmesh P steht für managed Switches mit Diagnosefunktion auf der Netzwerkebene. Sie erfassen die Zustandsdaten des Netzwerks und machen dessen physische Qualität, d.h. den Verschleiß der Datenleitung, sichtbar. Ist deren Abnutzungsvorrat zu sehr aufgebraucht, kommt es (wie im Beitrag beschrieben) immer wieder zu sporadischen Ausfällen. Dank integriertem EMV-Monitoring lassen sich fehlgeleitete Störströme auf dem Schirm finden, die sonst oft zu Ausfällen führen können. Einige Eigenschaften der PROmesh P-Serie im Überblick: Online-Leitungsdiagnose, Ableitstrom-Überwachung, Monitoring 24V, Temperatur, millisekundengenaue Darstellung der Netzlast, Diagnosefunktionen, PROFINET v2.4 zertifiziert, Conformance Class B und Netload Class III.
Mit den kompakten inkrementalen magnetischen Drehgebern IKS11 (mit Gehäuse) und IKP11 (PCB-only) bietet BOGEN eine kleinformatige Lösung für beengte Bauräume. Die Encoder sind bevorzugte Lösungen für Anwendungen in den Bereichen Automatisierung, Instrumentierung und Bewegungssteuerung. In Kombination mit BOGEN-Magnetmaßstäben können Messlösungen für nahezu jede Anwendung maßgeschneidert werden.
Der inkrementale magnetische Drehgeber IKP11 ist für Verfahrwege bis zu 100 m geeignet und misst mit Auflösungen von bis zu 20 Nanometern sowie mit hoher Präzision. Die Platinenlösung eignet sich ideal für die Steuerung von CNC-Maschinen und die Führung von Robotersystemen und bietet flexible Einstellungsmöglichkeiten sowie Beständigkeit in rauen Umgebungen.
Der inkrementale magnetische Drehgeber IKS11 bietet Präzision in einem kompakten Gehäuse und misst mit Auflösungen von 500 Mikrometern bis zu 20 Nanometern. Der IKS11 verfügt zudem über eine LED-Anzeige wodurch eine einfache Installation sowie eine Selbstdiagnosefunktion ermöglicht werden und ist somit bestens für die Automatisierung von Prozessen und die Feinabstimmung von Instrumenten geeignet.
Beide Sensoren sind mit den hochpräzisen magnetischen Ringen und Bändern des Herstellers kompatibel, die in verschiedenen Längen und Durchmessern erhältlich sind, um spezifische Messanforderungen zu erfüllen. Die Sensoren von BOGEN zeichnen sich durch unübertroffene Performance und Langlebigkeit aus und sind daher ideal für die Gewährleistung eines präzisen und reibungslosen Systembetriebs.
Turck erweitert sein Sensorikprogramm um messende induktive Sensoren mit IO-Link und Analogausgang zur bündigen und nicht-bündigen Montage. Die Modelle BI11-CK40 und NI11-CK40 bieten dank integriertem Mikroprozessor eine deutlich verbesserte Linearität und Genauigkeit inklusive Temperaturkompensation über einen großen Temperaturbereich von -25 bis +75 °C. Als einzige Sensoren dieser Bauform verfügen die Geräte einerseits über einen klassischen, einstellbaren Spannungsausgang von 0 bis 10 V, andererseits über einen weiteren per IO-Link frei parametrierbaren Schaltausgang, der präzise Messdaten und umfangreiche Diagnosefunktionen zur vorausschauenden Wartung zur Verfügung stellt. Zudem erleichtert die einfache Parameterübergabe via IO-Link den Sensortausch im Fehlerfall und minimiert die Ausfallzeiten in der Produktion.
Mit einer hohen Reichweite bis zu 25 mm und einer minimalen Linearitätsabweichung unter 1 % bei der bündigen und unter 3 % bei der nicht-bündigen Variante bieten die robusten IP67-Sensoren höchste Präzision und Zuverlässigkeit in einer Vielzahl von Anwendungen, etwa in den Bereichen Maschinenbau, Verpackung, Energie und Automotive. Die bewährte quaderförmige Bauform CK40 schafft dabei Raum für platzsparende, flexible und einfach umzusetzende Montagelösungen. Der Sensorkopf lässt sich mit dem mitgelieferten Werkzeug mühelos in fünf Richtungen positionieren.
Von der ersten Komponente bis zur fertigen Hochvoltbatterie braucht es drei aufeinanderfolgende Produktionsschritte: Erst nach Zelllackierung, Modulfertigung und schließlich Montage ist eine Hochvoltbatterie als Energielieferant für ein E-Fahrzeug einsatzbereit. Bei jedem Schritt kommt es auf Präzision und sichere Abläufe an. Leuze unterstützt das mit Sensorlösungen in der Zelllackierung und Modulfertigung. Die Zelllackierung bildet den Auftakt der Hochvoltbatteriefertigung. Jedes Batteriemodul besteht wiederum aus mehreren Zellen. Diese werden bei BMW in Großladungsträgern (GLT) angeliefert. Damit sich die GLTs automatisiert per Roboter entladen lassen, sichert ein Leuze Sicherheits-Lichtvorhang der Baureihe MLC den Gefahrenbereich gegen den Zutritt von Personen ab. Per Muting wird gewährleistet, dass nur der GLT passieren kann. Der Roboter entlädt immer 16 Zellen zugleich und platziert diese auf einem Förderband. Hier detektieren waagerecht installierte, schaltende Lichtvorhänge der Serie CSL, ob die Zellen korrekt platziert sind. „Die schaltenden Lichtvorhänge eignen sich sehr gut, um große Detektionsfelder zu überwachen“, erklärt Jürgen Schweiß, KAM-Automotive und Safety Application Specialist bei Leuze. Darüber hinaus sind sie dank schneller Parametrierung und einfacher Handhabung meist kosteneffizienter im Vergleich zu bildgebenden Verfahren.
Lichttaster von Leuze stellen an unterschiedlichen Stellen gleich mehrere Funktionen sicher: „Am Band montierte Sensoren detektieren die Anwesenheit und die korrekte Position der Zellen. Sind diese vorhanden und richtig platziert, läuft der Prozess weiter“, sagt Jürgen Schweiß. Vorteil der Sensoren der Serie PRK 25C: Sie erfassen die hochglänzende Oberfläche der Zellen absolut zuverlässig. Zudem befinden sich Sender und Empfänger im selben Gehäuse. Dadurch lassen sich Applikationen auch bei beengten Einbausituationen komfortabel und kosteneffizient umsetzen. Die für reflektierende Objekte optimierte Sensorvariante schafft Betriebsreichweiten von bis zu 16 Metern. Anlagenbetreiber können zudem die Empfindlichkeit einfach einstellen, denn mit ihrem hellen Lichtfleck sind sie schnell und einfach justierbar. Um einzelne Zellen zu detektieren, werden außer den PRK 25C-Sensoren mit Reflektor auch Lichttaster mit Hintergrundausblendung der Serie HT25C verwendet.
Sensortechnik von Leuze behält in der Zelllackierung alles im Blick: So erfassen Laser-Reflexionslichttaster der Baureihe HT46CL die einzelnen Zellen und steuern das Band – dank Hintergrundausblendung mit maximaler Erkennungssicherheit. Bevor die Zellen in einen GLT geladen werden, werden diese durch einen Leuze Sicherheits-Lichtvorhang MLC ausgeschleust. Vorteile der Leuze Lichtvorhänge: Sie punkten nicht nur mit einer hohen Auflösung, Schutzfeldhöhe und Reichweite, wie Jürgen Schweiß betont: „Bei Lichtvorhängen kommt es oft auch auf einen kompakten Aufbau und auf kurze Sicherheitsabstände an. Denn nur dann lassen sie sich auch gut bei engen Einbausituationen integrieren.“
Leuze Laser-Reflexionslichttaster überwachen zudem die Entladung der Zellen aus einem GLT in eine Modullinie von thyssenkrupp Automation Engineering. Jede Zelle erhält auch einen sogenannten „Heat Shield“ – eine schützende Hitzeisolierung – die auf die Längsseiten aufgepresst wird. Auf einer kreisförmigen Maschine drehen Roboter die Zellen dazu in die jeweils gewünschte Position. Auch hier unterstützten Sensoren von Leuze: Reflexionslichtschranken PRK 25 erkennen die Anwesenheit der Objekte. Der Heat-Shield-Prozess läuft parallel an zwei Stationen, um eine hohe Durchlaufzeit zu erreichen.
Im „Stacking“, wie Fachleute das Stapeln mehrerer Zellen zu einem Batteriemodul bezeichnen, werden mehrere Zellen nebeneinander platziert und an beiden Enden jeweils eine Druckplatte angebracht. PRK 25C Sensoren von Leuze detektieren Höhe und Anwesenheit der Zellen und erkennen, ob die Werkzeugträger korrekt geschlossen sind. Sensoren kommen auch bei der Platzierung des Zellkontaktsystems (ZKS) auf dem Modul zum Einsatz. Eine Maschine hebt das komplette Modul an, damit der Lack des Zellbodens kontrolliert werden kann: „Hier unterstützen Leuze Sensoren unter anderem bei der Höhenerfassung und an Stopp-Positionen“, sagt Schweiß.
Leuze Sensoren übernehmen in der Zelllacklinie und Modulfertigung im BMW Group Werk Leipzig wichtige Aufgaben: Sie erkennen Objekte zuverlässig und meistern dabei auch hohe Anforderungen, etwa bei der Detektion hochglänzender Oberflächen. Zudem gewährleistet Sicherheitstechnik von Leuze eine lückenlose Sicherheit an Maschinen und Anlagen. Die Sensor People tragen so zu effizienten Abläufen in der Automobilbranche bei und stehen Anlagenbetreibern bei Konzeption und Umsetzung von Sensor- und Sicherheitslösungen jederzeit zur Seite.
burster hat einen kostengünstigen Drehmomentsensor mit induktiver Energieversorgung entwickelt, der dank optischer Datenübertragung unempfindlich gegenüber EMV-Störungen ist. Der Sensor Typ 8675 besteht aus einem Rotorflansch mit DIN-Lochbild und einem Stator. Letzterer versorgt die Auswerteelektronik für den Dehnmessstreifen im Rotor mit Energie, empfängt die im Rotor digitalisierten Messdaten berührungslos über IR-LEDs und ist in der Lage, Drehmomente zu übertragen, auch wenn der Rotor nicht bewegt wird. Dadurch entfallen verschleißanfällige Schleifringe und Lager und der Sensor arbeitet wartungsfrei. Der Messbereich beträgt je nach Ausführung 0 bis 100 Nm oder 0 bis 5000 Nm. Mit einer Genauigkeit von 0,2 % bzw. 0,1 % (optional) ist der Sensor für die allermeisten Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau optimiert. Denn dort wird oft auf höhere Präzision verzichtet, nicht aber auf Zuverlässigkeit, lange Lebensdauer und Wartungsfreiheit. Typische Anwendungen finden sich in der Qualitätsüberwachung von Elektromotoren und Getrieben, im Prüfstandsbau oder in Forschung und Entwicklung.
Die äußerst kompakt bauende Sensorlösung lässt sich auch bei engen Platzverhältnissen gut integrieren. Die optische IR-Übertragung bietet außerdem für den internationalen Einsatz einen Zusatznutzen: im Gegensatz zur Funkübertragung sind keine aufwendigen Zulassungsverfahren für verschiedene Märkte erforderlich. Das senkt die Kosten und verkürzt die Lieferzeit. Standardmäßig gibt es den Drehmomentsensor sowohl mit einen Analogausgang (0-5 V, 0-10 V, ±5 V, ±10 V) als auch mit Frequenzausgang (RS422, 24 Bit) sowie einem USB-Anschluss zum Konfigurieren. Ein Prüf- und Kalibrierprotokoll ist im Lieferumfang enthalten, optionale Standard- und Sonderkalibrierscheine, auch mit Akkreditierungssymbol sind über das burster-Kalibrierlabor möglich und können bei Bedarf direkt mitgeordert werden. Der Temperaturbereich liegt zwischen -20 °C ... +85 °C, das maximale Gebrauchsdrehmoment bei 300 % des Nennmoments.
Panasonic Industry erweitert das Angebot an Lasermesssensoren um die hochpräzise HL-G2-Sensorserie. Die Serie sticht mit einer Auflösung von bis zu 0,5 µm, einer Linearität von ±0,05 % F.S. und einer Hochgeschwindigkeitsabtastung von 100 µs hervor. Dank der integrierten Steuerung entfällt die Suche nach der richtigen Produktkombination. Das spart Zeit und senkt den Installationsaufwand sowie den Platzbedarf im Lager.
Die verschiedenen Sensoren der HL-G2-Serie decken einen Messbereich von 25 mm bis 400 mm ab und eignen sich für Aufgaben, die hochpräzise Messungen erfordern, wie z. B. die Steuerung von Dispensern. Ein besonderes Einsatzbeispiel kommt aus dem Bereich der vorausschauenden Instandhaltung: Die Sensoren überwachen Maschinenteile, z. B. die Klinge eines Schneidwerkzeugs, und messen permanent die Dicke dieser Klinge. Wenn die Dicke unter einen vordefinierten Wert fällt, ist es Zeit, die Klinge zu wechseln. So können schlechte Schnittergebnisse zuverlässig vermieden werden.
Besonders nützlich für eine solche Anwendung ist die herstellerunabhängige Kommunikation über EtherNet/IP und die Tatsache, dass die HL-G2-Serie die Messdaten direkt im digitalen Format ausgibt. Diese Funktion eliminiert das Risiko von Fehlern, wenn analoge Werte in digitale Werte umgewandelt werden müssen.
Die höheren Tragzahlen von Rollengewindetrieben im Vergleich zum Kugelgewindetrieb ergeben sich aus der größeren Anzahl tragender Kontaktflächen. Rollengewindetriebe brauchen bei gleicher Funktion viel weniger Platz, sind energiesparender und ermöglichen aufgrund ihrer hohen Steifigkeit eine effektivere Positions- und Geschwindigkeitsregelung. Eine hohe Beschleunigung und Wiederholgenauigkeit sind auch bei kurzen Verfahrwegen gegeben.
Rodriguez hat zwei unterschiedliche Produkte im Sortiment: Rollengewindetriebe mit Satellitenrollen – oder auch Planetenrollengewindetriebe – und solche mit Rollenrückführung. Erstere bestehen aus einer geschliffenen Spindel und einer mit Rollen ausgestatteten Gewindemutter. Spindel und Mutter besitzen ein mehrgängiges Profil mit einem Flankenwinkel von 90°. Die Satellitenrollen werden beidseitig durch Zahnkränze geführt und dadurch achsparallel auf Abstand gehalten. Diese Ausführung der Rollengewindetriebe ist mit und ohne Vorspannung verfügbar und kann mit Schmutzabstreifern aus Polyamid ausgestattet werden.
Bei den Rollengewindetrieben mit Rollenrückführung werden statt Satellitenrollen Rollen mit Rillen am Außendurchmesser verwendet, die im Abstand der jeweiligen Steigung angeordnet sind. Diese Gewindetriebe bieten bei relativ hohen Spindeldurchmessern kleine Steigungen und erreichen damit eine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit sowie einen hohen Wirkungsgrad. Da das Gewinde der Rollen keine Steigung hat, kann die Steigung der Spindel noch feiner gewählt werden – bis zu 1 mm Steigung bei 50 mm Spindeldurchmesser.
RK Rose+Krieger bietet ein breites Lieferprogramm an Elektrozylindern. Die robusten Komponenten der Baureihe LD sind sowohl für Innenanwendungen in der Industrie als auch für Außenanwendungen z.B. in der Landwirtschaft oder in mobilen Arbeitsmaschinen konzipiert.
Durch den Trapezgewindetrieb gehören Elektrozylinder zu den selbsthemmenden Linearantrieben. Das bedeutet, dass im Stillstand keine Energie zugeführt werden muss, um den Elektrozylinder in seiner Position zu halten. Ein weiterer Vorteil ist der wartungsarme und leckagefreie Betrieb. Es werden weder Hydraulikflüssigkeiten noch Druckluft benötigt. Ein weiterer Vorteil der Baureihe LD ist die hohe Schutzart. Durch eine spezielle Dichtung wird die Schutzart IP69K (statisch) erreicht. Dadurch können sie problemlos mit einem Hochdruckdampfstrahler gereinigt werden. Darüber hinaus bieten sie zahlreiche elektronische Features. Unter anderem sind Hub und Geschwindigkeit einstellbar. Die Auswahl und Konfiguration der Antriebe kann komfortabel über ein Online-Tool erfolgen.
Der Elektrozylinder LD75 wurde speziell für den Einsatz unter extremen Bedingungen entwickelt, wie sie beispielsweise in Landmaschinen, Off-Highway-Fahrzeugen, Kommunalmaschinen oder im Offshore-Bereich vorkommen. Umgebungstemperaturen von -40 °C bis 85 °C können dem Elektrozylinder ebenso wenig anhaben wie die starken Vibrationen, die in einer Baumaschine zu finden sind. Der LD75 ist für maximale Zug- und Druckkräfte bis 750 N und einen maximalen stufenlosen Hub bis 130 mm bei Verfahrgeschwindigkeiten bis 50 mm/s erhältlich.
Der Linearantrieb LD1000 ist ein wartungsfreier Hochleistungsantrieb der neuesten Generation, der in zwei Varianten in Schutzart IP69K (statisch) angeboten wird. Die Variante LD1000C (mit Controller) verfügt über eine vollständig im Gehäuse integrierte, updatefähige Steuerung und eignet sich unter anderem für den synchronen Betrieb mehrerer Antriebe. Die baugleiche Ausführung LD1000E ist anstelle der Steuerung mit Endschaltern ausgestattet. Der LD1000 ist für einen Hub bis max. 1.000 mm und eine max. Kraft von 10.000 N bei Geschwindigkeiten bis 156 mm/s erhältlich. Er gewährleistet einen sicheren Einsatz bei Kälte und Hitze zwischen -20 und +65 °C.
Das System des Y-Circ M Steckverbinders von Yamaichi nach IEC 61076-2-012 ist IP65 / IP67 wasser- und staubgeschützt. Dafür nutzen die Verbinder unabhängige Dichtungskonzepte für Schraub- und Push-Pull-Steckverbinder, die sowohl Buchse als auch der Stecker mit eigenen Standard O-Ringen ausgestattet sind, die eine effektive Abdichtung sicherstellen. Bei Verbindung der Push-Pull-Buchse mit einem M12-Schraubsteckverbinder erfolgt die Abdichtung über einen O-Ring am Boden der Buchse, der durch ein präzises Drehmoment aktiviert wird. Verwendet man jedoch den M12 Push-Pull als Kabelstecker, so verfügt er über einen eigenen O-Ring, der den Buchsenkragen abdichtet und somit frühzeitig das Eindringen von Medien verhindert.
Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz von Standard O-Ringen, die im Gegensatz zu Formdichtungen weltweit und ohne Werkzeugkosten verfügbar sind. Auch die automatische Bestückung bei der Integration der Isolatoren in Kundengehäuse ist bei der Verwendung von Standard O-Ringen weiterhin möglich.
Das besondere Merkmal des Y-Circ M ist die Möglichkeit, flexibel zwischen Push-Pull- und Schraubverriegelung zu wechseln, ohne die Dichtigkeit zu beeinträchtigen, da die Dichtungen bei gemischten Steckzyklen nicht durch das jeweils andere System verschlissen werden, sondern jeweils ihre volle Dichtwirkung erhalten.
Dies ermöglicht es, bei den vom Hersteller garantierten bis zu 100 spezifizierten Steckzyklen flexibel zwischen den Verriegelungsarten zu wechseln und dabei die volle Dichtleistung zu bewahren. Diese Flexibilität ist besonders in Anwendungen von Vorteil, bei denen unterschiedliche Verriegelungssysteme zum Einsatz kommen, ohne dass die Zuverlässigkeit der Verbindung darunter leidet. Dank dieses zukunftsorientierten Gerätedesigns kann der Hersteller sein Gerät auch „Push-Pull-ready“ auslegen und trotzdem bei Bedarf problemlos die klassische Schraubverriegelung verwenden.
CTX bietet für alle Bereiche der Leistungselektronik passgenaue Lösungen für das Thermomanagement. Damit stattet CTX Thermal Solutions neben Netzteilen auch Wandler, Batterieladegeräte, Frequenzumrichter, Elektroantriebe oder Wechselrichter aus. Welcher Kühlkörper eingesetzt wird, hängt neben der abzuführenden Verlustleistung auch von den Anforderungen an das jeweilige Gerät ab. Profilkühlkörper, kaltfließgepresste Kühlkörper und SMD-Kühlkörper für die natürliche Konvektion werden typischerweise dann gewählt, wenn das Gerät robust und wartungsarm sein muss.
Eine effektive Wärmeabfuhr durch natürliche Konvektion bieten Profilkühlkörper aus Aluminium. Möglich wird das mittels ihrer rippenartigen Bauweise, durch die eine große Kühlkörperoberfläche entsteht. Aluminiumprofilkühlkörper werden in der Regel aus einer Aluminium-Stranggusslegierung mit einer Wärmeleitfähigkeit von 200-220 W/mK gefertigt.
Das Angebot von CTX umfasst gleichermaßen Standard-, projekt- und anwendungsbezogene Kühllösungen. Zu den Standard-Strangpresskühlkörpern gehören Lamellen-, Kammprofil- und Fingerkühlkörper sowie Kleinstkühlkörper. Die Größe der Standard-Profilkühlkörper reicht von 12,4 mm bis 750 mm Breite, das Gewicht beträgt zwischen 130 g/m und 75,1 kg/m und der Wärmewiderstand liegt bei Rth-Werten zwischen 81,6°C/W und 0,04°C/W.
Bei Bedarf können nachträglich CNC-Bearbeitung nach Kundenwunsch durchgeführt werden. Dies erfolgt dann nach Zeichnungsvorgabe durch den Kunden. Ebenfalls zum Leistungsumfang gehört eine professionelle Oberflächenveredlung durch Lackierung, Chromatierung, Eloxierung oder Pulverbeschichtung sowie Beschriftungen per Siebdruck oder Lasergravur.
THN 10UIR, TEN 30UIR und TEN 40UIR von Traco Power sind drei Serien von Hochleistungs-DC/DC-Wandlern für Bahnanwendungen mit einem ultraweiten Eingangsspannungsbereich von 12:1 und Ausgangsleistungen von 10, 30 bzw. 40 Watt. Die kompakten, voll gekapselten Wandler bieten eine erhöhte Beständigkeit gegen Schock/Vibration und schnelle Temperaturwechsel. Aufgrund des hohen Wirkungsgrades von bis zu 90% können die Wandler im Arbeitstemperaturbereich von -40°C bis +70°C (mit Kühlkörper bis 80°C) ohne Lastreduzierung eingesetzt werden.
Durch den speziellen Überbrückungskondensatoranschluss erfüllen sie die Anforderungen nach längeren Überbrückungszeiten ohne den Einsatz von sperrigen Eingangskondensatoren. Die Zulassungen nach EN 50155 und EN 61373 qualifizieren die Wandler für Bahn- und Transportsysteme. Die Zusatzqualifikation für das Brandverhalten von Komponenten nach EN 45545-2 sowie die Sicherheitszulassung nach IEC/EN/UL 62368-1 unterstützen eine mögliche Konformitätsprüfung der Applikation. Alle Modelle verfügen über eine E/A-Isolationsspannung von 3.000 VDC, eine aktive Unterspannungsabschaltung, externes Ein-/Ausschalten und einstellbare Ausgänge. Damit sind die Wandler für alle robusten Anwendungen geeignet.
Bei der konventionellen Verkabelung von elektrischen Motoren, Servoantrieben oder Lineareinheiten ist der Aufwand häufig sehr hoch. Für unterschiedliche Aufgaben werden jeweils separate Leitungen für die Leistung-, Daten- und Signalübertragung eingesetzt. Dieses Verdrahtungskonzept ist nicht nur teuer, sondern auch wartungsunfreundlich. Darüber hinaus wird jede Menge Platz benötigt. Der steigende Kostendruck und die Miniaturisierung der Endgeräte machen neue Lösungsansätze für mehr Effizienz in der Verkabelung ebenso erforderlich wie ständig steigende Datenvolumen und hohe Übertragungsgeschwindigkeiten. CONEC Hybrid Steckverbinder vereinen die Spannungsversorgung sowie die Datenübertragung in einem Steckverbinder.
Ein Steckverbinder an Stelle von zwei oder drei, kürzere Montagezeiten, kein Kabelsalat, geringeres Gewicht auf dem Endgerät (zum Beispiel Motor), hohe Modularität, das sind überzeugende Argumente für den Wechsel zu hybriden Steckverbindern.
Conec bietet solche Steckverbinder in verschiedenen Baugrößen (B12, B17, B23,B40 ) für unterschiedliche Leistungsklassen von Antrieben oder Geräten und bieten dem Anwender eine größere Flexibilität. Egal ob es sich um einen kleinen Gleichstromantrieb handelt, oder um einen kräftigen Servoantrieb, CONEC Hybrid Steckverbinder bieten für viele Anwendungsfelder die Lösung. Sie gehören zu den ersten Produkten, die der zukünftigen Norm IEC 61076-2-118 entsprechen. Veröffentlicht wird die Norm voraussichtlich Ende 2024.
Die vier Baugrößen der CONEC-Hybridsteckverbinder besitzen alle das identische Herzstück: ein separat geschirmtes, 4-poliges Datenelement zur Übertragung von Industrial Ethernet. Neben dem 4-poligen Datenelement mit Ethernet/Ethercat Protokoll besteht auch die Möglichkeit das Datenelement als Blindmodul – für den Einsatz als reinen Power-Steckverbinder oder mit einem 2-poligen Einsatz für 2-Draht BUS Protokolle auszustatten.
Die Verriegelung aller Hybrid Steckverbinder wird mit einem Bajonettschnell-Verschluss sichergestellt, so dass eine zeitraubende Verschraubung mittels Drehmomentschlüssel entfällt. Neben den manipulationssicheren umspritzten Steckverbindervarianten stehen für Anwendungsfälle, in denen keine vorkonfektionierten Kabel verwendet werden können, alle Stecker auch als feldkonfektionierbare Variante zur Verfügung. Komplettiert wird das Programm durch 7 verschiedene Flanschvarianten für die Vorder- oder Hinterwandmontage.
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