SICHERHEITS-SPS mit erweiterten Funktionen erleichtert Bettenproduktion

Autor: Johann Aulila, Geschäftsführer Jokab Safety Deutschland

  • Mihilfe einer Maschinenpresse werden die Sprungfedern zusammengedrückt, damit die Bettmatraze mit Stoff bezogen werden kann. Bei dieser Präzisionsarbeit ist Flexibilität unabdingbar.
    Mihilfe einer Maschinenpresse werden die Sprungfedern zusammengedrückt, damit die Bettmatraze mit Stoff bezogen werden kann. Bei dieser Präzisionsarbeit ist Flexibilität unabdingbar.
  • Dick Stensson (hinten) vom Allelektro Team ist zusammen mit seinem Kollegen Fredrik Stråhle (rechts) verantwortlich für die Systemarchitektur und die Durchführung des Projekts. Die Steuerungstechnik kommt von Jokab Safety und das Bedienterminal von Bei
    Dick Stensson (hinten) vom Allelektro Team ist zusammen mit seinem Kollegen Fredrik Stråhle (rechts) verantwortlich für die Systemarchitektur und die Durchführung des Projekts. Die Steuerungstechnik kommt von Jokab Safety und das Bedienterminal von Bei

Als Jokab Safety und Allelektro kürzlich die Hantierung der Betten automatisierten, stand Sicherheit an erster Stelle. Wenn ein Bett erst einmal fertig gebaut ist, soll kein Handgriff mehr vonnöten sein. Dies ist die grundlegende Firmenphilosophie des schwedischen Bettenfabrikanten Hästens, der sich für die hochwertige Qualität seiner von Hand gefertigten Federkernbetten weltweit einen Namen gemacht hat. Die SPS Pluto ermöglichte ihm ein unproblematisches und fl exibles System und die Verteilung von 27 identischen Schaltschränken über die gesamte Anlage. Die modulare Architektur des Systems verringerte den Installationsaufwand. Sie sorgt zudem für geringen Serviceaufwand und einfache Ausbaumöglichkeiten, falls man die Kapazität erhöhen möchte. Automatisierung des internen Materialflusses
„Die schweren Betten auf kleinen Wagen von Arbeitsstation zu Arbeitsstation und ins Lager zu schieben, das gehört nun der Vergangenheit an“, berichtet Anders Lindh, Produktionstechniker bei Hästens im mittelschwedischen Köping. Vor wenigen Jahren beschloss die Firmenleitung,die Fertigung von 100-prozentiger Handarbeit in allen Bereichen auf die Automatisierung des internen Materialflusses umzustellen.Ganz oben auf der Prioritätenliste stand die so genannte Querbahn des Werks, auf der die fertigen Betten von der Produktionshalle ins Lager transportiert werden. Mit diesem Projekt wollte man Verbesserungen im gesamten Werk erzielen. Entlastung bei der Hantierung
Neben den werksinternen Transporten wollte man auch die Hantierung der Betten wie zum Beispiel das Wenden der Rahmen während der einzelnen Arbeitsschritte vereinfachen. „Die Durchführung des Projekts lief völlig reibungslos“,so Anders Lindh. „Mit kompetenten und engagierten Unternehmen zusammenzuarbeiten,bringt ganz klar Vorteile. Wenn Lösungen auf gegenseitigem Erfahrungsaustausch beruhen und der Fertigungsprozess und die produktspezifischen Anforderungen mit in die Planung einfließen, lassen sich Lösungen erarbeiten,die den Bedingungen der Wirklichkeit standhalten und allen an der Produktion Beteiligten einen großen Nutzen bringen.“ Steuerung und Sicherheit
Für das Projekt benötigte man sowohl eine flexible Automatisierungssteuerung als auch ein zuverlässiges Sicherheitssystem. Die Wahl fiel auf die SPS Pluto von Jokab Safety, die beide Anforderungen erfüllen konnte. Die Gesamtlösung wurde vom Team des Consulting-Unternehmens Allelektro aus Eskilstuna entwickelt. „Das gesamte System auf Pluto aufzubauen,war für uns in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft“,erläutert Fredrik Stråhle, Automatisierungstechniker bei Allelektro, der zusammen mit dem Servicetechniker Dick Stensson für die Durchführung des Projekts verantwortlich war. Unproblematisch und flexibel
„Die SPS Pluto ermöglichte uns ein unproblematisches und flexibles System. So konnten wir 27 identische Schaltschränke über die gesamte Anlage verteilen. Dass die Installation so schnell vonstatten ging, ist der modularen Architektur des Systems zu verdanken. Sie sorgt zudem für einen denkbar geringen Serviceaufwandu nd einfache Ausbaumöglichkeiten für den Fall, dass in Zukunft die Kapazität erhöhtwerden soll.
“Anders Lindh stimmt Fredrik Stråhle zu. Besonders zufrieden ist er mit den Sicherheitsfunktionen, die sich einfach implementieren ließen. „Für uns war wichtig, dass die Sicherheitsfunktionen von Anfang an in das Anlagenkonzept integriert werden konnten“, betont er. „Schließlichist es nicht ganz einfach, ein System im Nachhinein an die zahlreichen erforderlichen Sicherheitsfunktionen anzupassen. Die Ausrüstung in Käfige einzuschließen, meterweise Kabel zu verlegen und zusätzliche Schaltschränke zu installieren — das wäre uns zu aufwändig geworden.“ Schneller Wiederanlauf
Ein wichtiger Aspekt für Hästens war, dass die Maschinen im Bedarfsfall unverzüglich zum Stillstand kommen und nach einer Notausschaltung schnell wieder anlaufen können. „Unsereproduktionsspezifischen Anforderungen wurden zu hundert Prozent umgesetzt“, lobt Anders Lindh. „Wir mussten unsere Arbeitsabläufe nicht an die Sicherheitsanforderungen anpassen,sondern erhielten ein durch und durch produktionsorientiertes System, das ganz auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist.“ Steuerung mit integrierter Sicherheit
„Die Sicherheitsfunktionen werden von unseren Mitarbeitern nicht als störend empfunden. Im Gegenteil: Sie kommen mit der neuen Technik bestens zurecht. Steuerung und Sicherheit wurden auf natürliche Art und Weise integriert. Ma nmerkt ganz einfach, dass alle Sicherheitsaspekte von Anfang an miteingeplant waren.“Da die Mitarbeiter im Hästens Werk ein bonusbasiertes Gehalt beziehen, bringt ihnen die Erleichterung ihrer Arbeitsaufgaben durch die Automatisierung der internen Logistik auch finanzielle Vorteile. Schwere Federkernbetten zu wenden oder sie von Hand zur nächsten Arbeitsstation oder ins Lager zu schieben, hat ihnen früher viel Kraft abverlangt. Solche unnötigen Arbeitsaufgaben entfallen nun ganz. Automatisierungssystem basiert auf Pluto
Die Sicherheits-SPS Pluto mit integriertem Bus steuert das Automatisierungssystem vonHästens. Sie funktioniert als so genanntes All-Master-System, bei dem bis zu 32 Einheitenüber den Sicherheitsbus miteinander verbunden werden können. Alle Plutos können auf die Eingänge aller anderen Geräte zugreifen, um Entscheidungen bezüglich ihrer Sicherheitsausgänge zu treffen. Die handwerkliche Arbeit ist den vitalen Teilen des Produktes vorbehalten, das heißt dem eigentlichen Bett. Hästens Betten werden im Prinzip heute noch so hergestellt wie vor 150 Jahren, als Pehr Adolf Janson, der Ururgroßvater des heutigen Firmenbesitzers Jan Ryde in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Unternehmen gründete. Hästens („Häst“ bedeutet auf Schwedisch „Pferd“) war ursprünglich eine Sattlerei: Es war damals üblich, dass Sattlermeister neben Sätteln auch Matratzen herstellten.