Inbetriebnahme verkürzt

Zeit für Inbetriebnahme auf Minimum reduziert

  • Inbetriebnahme verkürzt
    Inbetriebnahme verkürzt

In einer Hexanoxidationsanlage der Lanxess AG im Chempark Krefeld-Uerdingen (Nordrhein-Westfalen) realisierte Hima Paul Hildebrandt die Erweiterung eines vorhandenen Hima-ESD-Systems (Emergency-Shut-Down-System). Aufgrund des geplanten sehr kurzen Anlagenstillstandes hatte Lanxess entschieden, vor der Inbetriebnahme einen Factory Acceptance Test (FAT) mit dem erweiterten und modernisierten Sicherheitssystem durchzuführen. Dazu wurde gemeinsam mit Lanxess ein Konzept erarbeitet und das System wurde 1:1 bei Hima in Brühl nachgebaut. Alle Funktionen wurden beim FAT gemeinsam mit den Mitarbeitern von Lanxess und TÜV Süd Chemieservice sowie Hima getestet. Die Zeit für die Inbetriebnahme konnte dadurch auf ein Minimum reduziert werden.   Der Spezialchemie-Hersteller produziert in der Anlage sogenanntes KA-Öl, ein Vorprodukt für thermoplastische Kunststoffe. KA-Öl ist eine Mischung aus Cyclohexanon und Cyclohexanol, das durch die Oxidation von Cyclohexan entsteht.    Bei der Hexanoxidationsanlage handelt es sich um einen störfallrelevanten Betrieb. Aufgabe des ESD-Systems ist es, im Gefahrenfall die Reaktion abzuschalten und den Prozess zu entspannen. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen hier die Grenzwertüberwachung und Ventilansteuerung.   Seit 1999 war das Hima-Sicherheitssystem der Anlage zuverlässig und störungsfrei in Betrieb. Im Rahmen des aktuellen Projekts wurde das System um zwei neue Baugruppenträger und E/As sowie um die Kommunikation zum Prozessleitsystem erweitert. Neue Zentralbaugruppen mit größerem Speicher kommen zum Einsatz. Des Weiteren wurde unter Nutzung des Ethernet-Protokolls für die Anbindung an den Engineering-PC ein Upgrade des Engineering-Tools ELOP II durchgeführt. Die Ankopplung an das Siemens-Leitsystem geschieht einfach und effizient über PROFIBUS-DP.   Das neue ESD-System, bestehend aus einer Sicherheitssteuerung H51q mit neun EABTs (Eingangs-/Ausgangs-Baugruppenträger), ist in zwei Schaltschränken untergebracht. Sicherheitstechnisch werden 936 Ein- und Ausgangssignale verarbeitet.   Lanxess hatte sich aufgrund des Konzepts, der Qualität der Produkte, der Kompetenz der Mitarbeiter und der guten Projektvorbereitung für Hima entschieden. Der Spezialchemie-Hersteller setzt die Systeme Planar F,  HIQuad und HIMatrix in seinen Anlagen weltweit ein.