Integrierte Servoantriebe

Multiachskonzept zusammen mit Servoverstärkern

  • Integrierte Servoantriebe, steckbare Hybridkabel, Distributionsboxen und das Connection Module zum Andocken an das zentrale Netzteil für PacDrive-Multiachslösungen bilden ein durchgängiges System.
    Integrierte Servoantriebe, steckbare Hybridkabel, Distributionsboxen und das Connection Module zum Andocken an das zentrale Netzteil für PacDrive-Multiachslösungen bilden ein durchgängiges System.
  • 70 Prozent geringere Kabellängen und um 50 Prozent geringere Installationszeiten im Maschinengestell gegenüber herkömmlicher Technologie, möglich durch flexibel gestaltbare Topologien und steckbare Verbindungstechnik.
    70 Prozent geringere Kabellängen und um 50 Prozent geringere Installationszeiten im Maschinengestell gegenüber herkömmlicher Technologie, möglich durch flexibel gestaltbare Topologien und steckbare Verbindungstechnik.
  • Die integrierten Servoantriebe nutzen die gleichen zentralen Netzteile wie das Multiachs-Servosystem Lexium LXM 62 mit Servoverstärkern in Schaltschrank-Ausführung und können mit diesen auch in gemischten Verbünden betrieben werden.
    Die integrierten Servoantriebe nutzen die gleichen zentralen Netzteile wie das Multiachs-Servosystem Lexium LXM 62 mit Servoverstärkern in Schaltschrank-Ausführung und können mit diesen auch in gemischten Verbünden betrieben werden.

Mit den integrierten Servoantrieben der Reihe Lexium ILM 62 hat Schneider Electric einen wichtigen Baustein der PacDrive M-Technologie auf die Nachfolgegeneration PacDrive 3 portiert. Sie bilden gemeinsam mit den Servoverstärkern der Reihe Lexium LXM 62 ein Multiachskonzept, dessen zueinander software-kompatible Einheiten von den gleichen zentralen Stromversorgungen gespeist werden.

 

Integrierte Servoantriebe haben als ein zentrales Element der PacDrive-Technologie zu deren Erfolg beigetragen. Sie ebneten den Weg, um die in der Software einsetzende Modularisierung im Maschinenbau auch auf der Seite der Antriebselektronik konsequent fortzuführen. Das Konzept, integrierte Servoantriebe mit einer zentralen Stromversorgung und einem flexiblen Vernetzungssystem zu kombinieren, erbrachte darüber hinaus enorme Einsparungen gegenüber der klassischen Servoantriebstechnologie mit Servoverstärkern in Schaltschrankversion. Um bis zu 90 Prozent sinkender Schrank-Raumbedarf, 70 Prozent geringere Kabellängen, 90 Prozent weniger Verdrahtungsaufwand und 50 Prozent weniger Installationsaufwand im Maschinengestell gegenüber klassischen Schaltschrank-Servoverstärkern sprachen für sich.

Inzwischen ist mit PacDrive 3 eine neue Generation der Logic-/Motion-Technologie verfügbar. Zu den Neuheiten von PacDrive 3 zählt neben dem Wechsel zur Ethernet-basierten I/O-, Safety- und Antriebskommunikation auf Basis von Sercos III insbesondere der Aufbau eines kompletten Portfolios von Servo-Lösungen für unterschiedliche Bedarfssituationen: Durch die Einführung von Multiachs- als auch Singleachs-Lösungen kann heute mit PacDrive von der einfachen Applikation mit wenigen Servoachsen bis hin zu Maschinen mit bis zu 99 Servoachsen durchgängig wirtschaftlich automatisiert werden.

Unter dieser Prämisse bilden die integrierten Servoantriebe Lexium ILM 62 zusammen mit den schaltschrankgestützten Servoverstärkern der Serie LXM 62 ein gemeinsames Konzept zum Aufbau von Multiachslösungen. Die wieder in den Flanschmaßen 70, 100 und 140 mm verfügbaren Servomodule werden von den gleich zentralen Netzteilen versorgt, die auch Single- und Double Drives der Serie LXM 62 versorgen. In Verbindung mit den von der Vorgängertechnologie gewohnten Vernetzungskomponenten bieten ILM 62 Servomodule wieder die enormen Einsparungen bei den Kabellängen und der Installationzeit: Hybridkabel führen von der Steuerung über ein Netzteil den Antriebsbus zusammen mit der Zwischenkreisspannung vom Schaltschrank zu den Servomodulen. Über Distributionsboxen sind mit den Hybridkabeln Linien- und Baumstrukturen ebenso realisierbar wie ein Mix aus beiden Varianten.

Neu bei ILM 62 im Vergleich zur bisherigen Lösung sind die zusätzlich erforderlichen Connection Module zum Anschluss der ersten Distributionsbox eines ILM 62-Netzwerks an ein Netzteil: Letzteres führt als Systemkomponente des LXM 62 Multiachssytems die Leiter für Zwischenkreis, 24 V-Versorgung und Schutzleiter frontseitig. Jedes bei der Reihenmontage integrierte formatgleiche Modul - Netzteil, Verstärker oder eben das Connection Module - wird durch Betätigen eines frontseitigen Schiebers an den Verbund angekoppelt und führt die Signale selbst zur nächsten Einheit weiter. Dieses Konzept ist einer der Bausteine von LXM 62 zur Eliminierung der Nachteile klassischer Servoverstärker hinsichtlich Installationszeit im Schaltschrank.

Dem Connection Module kommt daher die Aufgabe zu, die ILM 62- und die LXM62-Reihe zu einer durchgängigen Technologie zusammen zu führen, die auch gemischte Verbünde zulässt. Darüber hinaus übernimmt das Connection Module weitere konkrete Aufgaben: Bei der Vorgängertechnologie der integrierten Antriebe erforderte die Aufteilung eines Verbunds von integrierten Antrieben in sichere und nicht sichere Antriebe wegen des über das Netzteil in das Netzwerk geführte Sercos-Signal den Betrieb mit unterschiedlichen Netzteilen. Eine solche Aufteilung in Antriebsgruppen ist heute über die im Vergleich zu den Netzteilen wesentlich kostengünstigeren Connection Modules realisierbar. Durch die Option, die Basisfunktionen "Safe Stop 1" und "Safe Torque off" zu implementieren, sind ILM-Antriebe daher in Sicherheitskonzepte nach Kat 3 gemäß EN 954-1 bzw. nach PL d gemäß EN 13849 integrierbar.

Analog zur bekannten Vorgängertechnologie besteht auch bei den ILM-Antrieben die beliebte und gern genutzte Möglichkeit, die Motorelektonik mit Optionsmodulen um I/O-Funktionalitäten zu erweitern. Das I/O-Modul nutzt den Antriebsbus, um über I/O-Module der DIO-Serie pro Antrieb bis zu 16 Sensoren oder Aktoren mit der Steuerung zu koppeln. Diese Funktionalität erweist sich als ideal, wenn in antriebsnaher Umgebung ohne aufwändige Klemmenlösungen über Buskoppler mit Sensoren und Aktoren kommuniziert werden soll.