Neue digitale On-Board-Elektronik für analoge Hydraulikventile

Mit Smartphone und Bluetooth analoge Einheiten parametrieren und auslesen

  • Neue digitale On-Board-Elektronik für analoge Hydraulikventile
    Neue digitale On-Board-Elektronik für analoge Hydraulikventile

Mit der neu ent­wickel­ten Ge­ne­ra­tion von digi­talen On-Board-Elek­tro­niken für die Hy­drau­lik schafft Bosch Rexroth eine wirt­schaft­liche Ska­lierungs­mög­lich­keit zwischen ana­lo­gen Kom­po­nen­ten und sol­chen mit Feld­bus-/Ether­net-An­schluss. Ohne zu­sätz­lichen Ver­kabelungs­aufwand er­schließt sie wirt­schaft­lich die Vor­tei­le der Digi­tali­sierung. Die neue Gene­ration stellt die offe­nen Schnitt­stellen Blue­tooth sowie IO-Link be­reit. In Ver­bin­dung mit ei­ner ent­spre­chen­den App kön­nen In­betrieb­neh­mer, Bediener und Ser­vice-Tech­ni­ker mit ih­rem Smart­phone direkt und un­ab­hängig von der Ma­schi­nen­steue­rung auf die Kom­po­nen­ten zu­grei­fen und Para­meter verän­dern.

Für inte­grier­te oder ex­ter­ne Druck­sen­so­rik

Die ersten mit der neuen digi­ta­len On-Board-Elek­tro­nik aus­ge­rüs­teten Kom­po­nen­ten sind neue Pro­por­tio­nal-Druck­regel­ven­tile. Auf der Hard­ware-Seite bieten sie Ver­bes­serun­gen mit ei­ner volumen­strom­unab­hängi­gen Druck­rege­lung sowie einer li­ne­aren Soll­wert-Druck-Kenn­linie in vier Druck­stufen. Die Ven­ti­le ver­fügen so­wohl über ei­nen inte­grier­ten Druck­sen­sor als auch einen An­schluss für ex­ter­ne Druck­sen­so­ren. Bei der Erst­in­be­trieb­nahme identi­fizie­ren sich die Kom­po­nen­ten über ihr digi­ta­les Namens­schild selbst und nach wenigen Augen­blicken star­ten Tech­niker über ihr Smart­phone die Para­metrierung. Eine LED leuch­tet wäh­rend der Ver­bin­dung blau und zeigt dem In­be­trieb­neh­mer ein­deu­tig an, mit wel­chem Pro­por­tional-Druck­reduzier­ven­til er aktuell ver­bun­den ist.

Umfangreiche App-Funk­tionen

Inbetrieb­neh­mer können von Bosch Rexroth vor­defi­nier­te Para­meter­sätze aus­wählen oder sie selbst defi­nieren. Diese können sie speichern und auf bau­glei­che Ven­tile über­tragen. Der neue, zum Patent ange­mel­de­te Schiebe­reg­ler in der App ver­ein­facht die Op­ti­mierung wei­ter. Beim Ver­schie­ben des Reg­lers zwischen den Aus­prägungen „moderat“ und „aggressiv“ passt die Soft­ware der App alle ent­sprechen­den Para­meter auto­ma­tisch der gewähl­ten Dyna­mik an.

Für End­anwen­der erhöht die neue digi­tale On-Board-Elek­tro­nik die Flexi­bili­tät für Pro­zess­ände­rungen er­heb­lich. Wird an einer Presse für eine Pro­duktions­um­stellung bei­spiels­weise ein doppelt so schwe­re­res Werk­zeug wie bis­her ein­ge­setzt, muss bei bis­heri­gen Ma­schi­nen oft ein an­de­res Ven­til ein­ge­setzt wer­den. Bei der neuen Ge­ne­ra­tion reicht ein Auf­rufen der App, um die Para­meter ent­sprechend an­zu­passen. Damit spart der End­an­wen­der die Kos­ten für einen Um­bau und den damit ver­bun­de­nen Ma­schi­nen­still­stand. Zu­sätz­lich kön­nen End­an­wen­der Con­di­tion Moni­tor­ing ohne Zu­satz­auf­wand nutzen. Per App rufen sie mit dem Dia­gno­se-Button Be­triebs­da­ten wie Tem­pe­ra­tur oder Be­triebs­stun­den ab und schützen sich so vor Über­raschun­gen. Über IO-Link kön­nen An­wen­der diese Sta­tus­über­wachung auch in der Ma­schi­nen­steue­rung auto­mati­siert hinter­legen.