Ihr Draht zum „3-D Druck“

Neues Verfahren für die wirtschaftliche Herstellung von metallischen Werkstücken im additiven Verfahren

  • Ihr Draht zum „3-D Druck“
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    Ihr Draht zum „3-D Druck“

Die GEFERTEC GmbH hat auf der EMO in Hannover ihre neue Maschine GTarc vorgestellt. Dabei wurde auch das 3DMP®-Verfahren erstmals der  Weltöffentlichkeit präsentiert. Diese von Grund auf neue additive Fertigungsmethode ermöglicht die kostengünstige und schnelle Herstellung von endkonturnahen Rohlingen aus Metall. Die Qualität der Werkstücke entspricht der von Werkstücken, die mit Standard-Bearbeitungsmethoden hergestellt wurden. Das 3DMP®-Verfahren basiert auf erprobter Lichtbogenschweiß-Technologie und verwendet deshalb als Ausgangsmaterial Draht, mittels dessen Schweißraupe für Schweißraupe ein Werkstück gedruckt wird. Dieses neue Fertigungsverfahren bietet im Vergleich zu herkömmlichen 3D-Druckmethoden, die Pulver als Ausgangsmaterial verwenden, eine Reihe von Vorteilen: das aufwändige Pulverhandling entfällt, zudem sind die meisten Standardwerkstoffe zu merklich niedrigeren Kosten bereits in Drahtform erhältlich. Größter Vorteil ist jedoch die sehr hohe Aufbaurate, die in Abhängigkeit vom verwendeten Werkstoff aktuell bis zu 600 cm3 pro Stunde beträgt. Dadurch eignet sich die GTarc-Maschine für die schnelle und wirtschaftliche Fertigung auch größerer Werkstücke aus Stahl,  Nickelbasis, Titan oder Aluminium.

Weltprämiere in Hannover

Die GTarc-Maschine, ist als 3-achsige Variante für Werkstückgrößen bis ca. 3 moder 5-achsig für Werkstückgrößen bis 0,8 m3 erhältlich. Eine speziell entwickelte CAM-Software erzeugt aus den CAD-Daten des Werkstücks die Daten, mit denen die CNC-Steuerung die exakte Positionierung des Schweißkopfs vornimmt. Die Fertigung des endkonturnahen Werkstücks erledigt die Maschine vollautomatisch. Die Endbearbeitung erfolgt dann mit herkömmlicher CNC-Frästechnik. Im Vergleich zu anderen Fertigungsverfahren ist die Werkstoffausnutzung beim 3DMP®-Verfahren hochgradig optimiert, was vor allem bei teuren Werkstoffen wie Titan zu erheblichen Kostenvorteilen führt: Je nach Anwendung sinken die Herstellungskosten um bis zu 60 %. Die GTarc-Maschine ist modular aufgebaut und somit für zukünftige Erweiterungen optimal vorbereitet. Der Kunde kann beispielsweise die 3-achsige Variante mit dem Schwenk-Drehtisch nachrüsten und so zu einer 5-achsigen Version umbauen. Die Kosten für eine GTarc-Maschine entsprechen etwa denen für ein kleineres Dreh-Fräs-Zentrum und liegen deutlich unter denen vergleichbarer Maschinen zum 3D-Druck. Die Maschinenreihe wird bereits bei Siemens in der Produktion individueller Motoren am Standort Bad Neustadt eingesetzt.