Digitale Infrastruktur macht Internet der Dinge

Mit einer durchgängigen und flexiblen digitalen Infrastruktur ermöglicht Schaeffler einen schnellen und einfachen Einstieg in die Welt von Industrie 4.0.

  • Das FAG VarioSense-Lager ist ein mit unterschiedlichen Sensoren modular konfigurierbares, auf Standard-Typen basierendes Wälzlager-System.
    Das FAG VarioSense-Lager ist ein mit unterschiedlichen Sensoren modular konfigurierbares, auf Standard-Typen basierendes Wälzlager-System.
  • Digitale Infrastruktur macht Internet der Dinge
    Digitale Infrastruktur macht Internet der Dinge
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    Digitale Infrastruktur macht Internet der Dinge

Mit seinem Smart EcoSystem bietet Schaeffler eine ganzheitliche, cloudbasierte Soft- und Hardware-Infrastruktur, die von sensorisierten Komponenten bis zu digitalen Services alle Stufen der digitalen Wertschöpfung umfasst. Die flexible Architektur des Systems ermöglicht Herstellern und Betreibern von Maschinen und Anlagen einen einfachen, anwendungsorientierten und ausbaufähigen Einstieg in die digitalen Dienstleistungsangebote von Schaeffler. Das Wälzlager, seine mechatronischen Derivate und das entsprechende Domain-Know-how stellen dabei die zentrale Informationsquelle dar.

Sensorisierte Komponenten, die an zentraler Stelle in den Antriebssystemen von Maschinen und Anlagen Daten erfassen, sind die grundlegenden „Enabler“ für die digitalen Services. Ziel von Schaeffler ist es, kontinuierlich konventionelle mechanische Produkte in die digitale Welt zu transformieren und zu integrieren. Sensorisierte Lager und Führungen sind bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Mit dem FAG VarioSense wird ein mit unterschiedlichen Sensoren modular konfigurierbares, auf Standard-Typen basierendes Wälzlager-System präsentieren, das es ermöglicht, praktisch jede beliebige Lagerstelle zu sensorisieren. Damit ist ein wichtiger Grundstein gelegt, um in Zukunft nicht nur komplexen Systemen sondern auch einfachen Aggregaten und Maschinen einen Weg in die Digitalisierung und das Internet der Dinge zu ebnen.

Über ein flexibles Schaeffler Gateway gelangen die Daten in die Schaeffler Cloud, in der das Wälzlager-Domain-Know-how von Schaeffler in Form von digitalen Services nutzbar gemacht wird. So können über die Automatisierte Wälzlagerdiagnose oder die Restlaufzeitberechnung von Wälzlagern konkrete Informationen zum Zustand des Lagers und damit der überwachten Maschine zur Verfügung festgestellt und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben werden. Aber auch ein Echtzeit-Eingriff in die operativen Maschinenprozesse wird auf Basis realer Lastdaten möglich sein.

Mit dem cloudfähigen FAG SmartCheck präsentiert Schaeffler erstmals einen einfachen und flexiblen Einstieg in die Digitalisierung von Maschinen und Anlagen auf der Basis schwingungstechnischer Überwachung. Die neueste Version des FAG SmartCheck ermöglicht über eine MQTT-Schnittstelle den direkten Link in die Schaeffler-Cloud oder jede andere auf IBM-Technologie basierende Plattform. Alternativ ermöglicht eine OPC UA-Schnittstelle die Kommunikation mit anderen Cloud-Technologien über ein Schaeffler Gateway oder eine andere Gateway-Lösung. Die Anbindung des SmartChecks an die Schaeffler Cloud erfolgt dabei denkbar einfach etwa mit einem Smartphone durch das Scannen eines auf dem Produkt befindlichen QR-Codes und über eine frei verfügbare App.

Damit hat der Kunde zum Beispiel direkten Zugriff auf die automatisierte Wälzlagerdiagnose von Schaeffler auf Basis der vom FAG SmartCheck erhobenen Schwingungsdaten von Wälzlagern und weiterer rotierender Teile wie Wellen. Der Kunde erhält je nach Vertrag den Zugriff auf die Zustandsdaten, eine teilautomatisierte Handlungsempfehlung oder bei komplexeren Maschinen auch eine Anbindung an das Schaeffler Service Center, das spezifische und individuelle Handlungsempfehlungen zur Verfügung stellt.

In einem nächsten Schritt wird über den SmartCheck auch die Aufnahme von Drehzahl und Drehmoment möglich sein sowie die Klassierung dieser Lastdaten. In der Cloud wird dann auf Basis des Wälzlager-Berechnungstools Bearinx ein Abgleich realer Lastdaten mit den zugrundeliegenden Auslegungs-Lastdaten erfolgen und eine Berechnung der Restlaufzeit des Wälzlagers erfolgen. Diese Anwendungen werden für alle auf der SmartCheck-Technologie basierenden Produkte zur Verfügung stehen, so z. B. auch für Anwendungen in der Bahntechnik, wie sie Schaeffler auf der InnoTrans 2016 vorgestellt hat.

Das Wälzlager ist prädestiniert für die Gewinnung von Informationen, da es im Kraftfluss der Anwendungen sitzt und damit sämtliche Belastungen erfährt. In Verbindung mit dem über die Cloud-Technologie zur Verfügung gestellten Domain-Know-how über das Wälzlager im anwendungsspezifischen Kontext wird es möglich, diese Informationen gezielt zur Steuerung des Prozesses, hinsichtlich optimaler Auslastung der Leistungsgrenzen bis hin zur Optimierung der Produktqualität einzusetzen. Voraussetzung dafür ist eine ganzheitliche und durchgängige Infrastruktur vom Sensor bis in die Cloud, die Schaeffler mit seinem Smart EcoSystem nun zur Verfügung stellt.