Siemens und McAfee kooperieren bei Security Lösungen

Herausforderungen an Sicherheit durch industrielle Integration, zunehmende Konnektivität und das “Internet der Dinge und Dienste“

  • April 8, 2014
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  • Siegfried Russwurm  Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Industry
    Siegfried Russwurm Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Industry

Der Siemens-Sektor Industry und McAfee, eine Division von Intel Security, planen ihre bestehende Geschäftspartnerschaft zu verstärken, um das Angebot an Produkten und Lösungen für Security für Industriekunden auszuweiten und damit der schnell wachsenden Bedrohung globaler Produktionsprozesse durch Cyber-Attacken zu begegnen. Die Kooperation fußt auf breiten Teilen des Sicherheitsportfolios beider Unternehmen und führt das gemeinsame Engagement für Industrial Security fort, das im Jahr 2011 begann.

Die Partnerschaft mit McAfee wird das Service-Angebot von Siemens bei Sicherheitslösungen um eine Reihe von Sicherheitsservices erweitern, beispielsweise um Firewalls der nächsten Generation, um "Security Information and Event Management" (SIEM), Sicherheits-Technologien für Endgeräte und eine globale Gefahrenerkennung als Teil von "Managed Security Services". Diese Angebote sollen Kunden größere Transparenz sowie mehr Kontrolle auf der Feldebene bieten und gleichzeitig das Risiko des Diebstahls von Unternehmensinformationen reduzieren.

Industrieunternehmen stehen durch eine wachsende Zahl von Cyber-Bedrohungen vor neuen Herausforderungen. Um in IT-Sicherheitsfragen fundierte Entscheidungen treffen zu können, ist es jedoch nötig, stets über aktuelle Informationen zu staatlichen Auflagen, Industriestandards, branchenspezifischen Entwicklungen sowie über aktuelle Risikoinformationen zu verfügen. Oftmals haben Industrieunternehmen jedoch nicht die notwendigen Mittel, um effizient auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren. Zudem fehlt ihnen häufig der Zugang zu einer globalen Bedrohungsaufklärung (Global Threat Intelligence), um proaktive Abwehrmaßnahmen zu treffen. Hierfür wird die Kooperation entsprechende Lösungen anbieten.

"Das breite Portfolio von McAfee für IT-Technologien bietet ein enormes Potenzial, um das Angebot von Siemens im Bereich Industrial Security auszubauen", sagte Siegfried Russwurm, Mitglied des Siemens-Vorstandes und CEO des Sektors Industry auf der Hannover Messe. "Durch die Bereitstellung weiterer Sicherheitslösungen und -services für unsere Kunden werden wir unsere führende Marktstellung bei Automatisierungs- und Antriebstechnologien in der Industrie stärken. Industrial Security ist einer der Grundbausteine für den steigenden Bedarf nach vernetzten Produktionsumgebungen sowie für das Wiedererstarken der verarbeitenden Industrie weltweit. Diese Partnerschaft ist ein wichtiges Fundament für die Produktion der Zukunft und von Industrie 4.0."

"Siemens bringt eine langjährige Erfahrung in der Automatisierung verschiedenster Industriebranchen mit", sagte Michael Fey, weltweiter Chief Technology Officer (CTO) bei McAfee. "Indem McAfee, Intel und Siemens ihre Kräfte vereinen, können sie die Umsetzung von vernetzten, gemanagten und gesicherten Lösungen auf der Feldebene vorantreiben, um ihren Kunden in der Industrie dabei zu helfen, das Thema Security aktiv zu managen und damit die Produktionszeiten und die Verfügbarkeit ihrer Anlagen zu erhöhen. Diese Kooperation erlaubt es uns, die spezifischen Anforderungen der Kunden von industriellen Steuerungssystemen im Markt für Betriebstechnik zu adressieren, indem wir einen vollständigen Security-Überblick für das gesamte Unternehmen bieten."

Beide Unternehmen wollen insbesondere auch bei der Entwicklung von Sicherheitsprodukten und -lösungen kooperieren, die auf industriespezifischen Kommunikationsprotokollen basieren, um so das Angebot an Managed Services für die Automatisierung in der Prozess- und Fertigungsindustrie weiter voranzutreiben. Derartige Angebote werden auf dem Weg zu "Industrie 4.0" und dem "Internet der Dinge und Dienste" wichtige Voraussetzungen für Sicherheit in einer umfassend vernetzten Produktionswelt darstellen.