igus übernimmt Sensor-Spezialisten Atronia

Bereits im März hat igus mehrheitlichen Anteile an der portugiesischen Atronia Tailored Sensing übernommen. Der Sensor-Spezialisten bringt bereits seit fünf Jahren den Kunststoffprodukten aus Köln das Fühlen bei. Mit diesem strategischen Schritt will igus auf dem Markt der vernetzten Kunststoffbauteile weiter expandieren.

  • April 26, 2024
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  • Michael Blass, Geschäftsführer igus e-kettensysteme (l.), und Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems(r.). (Quelle: igus GmbH)
    Michael Blass, Geschäftsführer igus e-kettensysteme (l.), und Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems(r.). (Quelle: igus GmbH)

Bereits seit Jahren ist die Forschung und Entwicklung an Gleitlagern, Energieketten und Leitungen, die mit Sensoren ausgestattet und ins Internet of Things eingebunden sind, ein wichtiger Punkt auf der igus Agenda. Kooperationspartner bei der Entwicklung dieser smart plastics ist seit rund fünf Jahren der portugiesische Atronia Tailored Sensing. Das Ziel sind Produkte, die jederzeit über Ihren Zustand informieren können, um so Maschinen und Anlagen vor ungeplanten und teuren Stillständen zu bewahren. 

Sensorik-Produkte für die Industrie-4.0-Ära 

„Durch den Kauf von Atronia können wir Prozesse, Systeme und Teams beider Unternehmen noch besser aufeinander abstimmen, was langfristig zu Synergien und Effizienzgewinnen führen wird“, sagt igus Geschäftsführer e-kettensysteme Michael Blass. „So können wir Produkte für die Industrie-4.0-Ära in Serie fertigen und auch kleinen und mittleren Unternehmen mit begrenzten Budgets und wenig Vorerfahrung zugänglich machen.“ Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, ergänzt: „Die Übernahme von Atronia durch igus bedeutet eine vielversprechende Partnerschaft, die zweifellos zu weiteren bahnbrechenden Innovationen und einer verbesserten Technologieintegration führen wird.“ 

Kennengelernt haben sich igus und Atronia 2019 als Standnachbarn auf der Fachmesse Sensor + Test in Nürnberg. „Nach ersten Fachgesprächen war schnell klar, dass beide Unternehmen dieselbe Vision von einer barrierefreien Industrie 4.0 haben“, sagt Richard Habering, Leiter des Geschäftsbereichs smart plastics bei igus. So kam es zu einem ersten gemeinsamen Projekt. Atronia baute die Elektronik für einen Sensor namens EC.W. Montiert an Öffnungsstege von Energieketten erfassen die Sensoren den IST-Zustand und die Rest-Lebensdauer der Kettenseitenteile. Auf den Markt kam der Sensor für nur 259 Euro – zu einem Bruchteil der Kosten handelsüblicher Predictive-Maintenance-Systeme. „Das Feedback der Kunden auf die kostengünstige und intuitive bedienbare Sensorlösung war hervorragend“, so Habering. „Wir beschlossen daher, die Zusammenarbeit mit Atronia zu intensivieren.“ Mittlerweile fertigt das Unternehmen in Portugal mehrere hundert Module der Serie i.Cee von igus. Die Module machen es möglich, die Sensordaten mithilfe eines webbasierten Dashboards von überall auf der Welt auszuwerten, die maximale Lebensdauer von Produkten auszunutzen und Wartungseinsätze optimal zu planen. „Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den portugiesischen Sensorik-Experten und sind gespannt auf weitere gemeinsame zukunftsweisende Produkte.“