Alle Anlagenbauer und Automatisierer, die dynamische Kompaktantriebe mit hohen Spitzenleistungen suchen, dürften sich freuen über die jüngste Angebotserweiterung von Engel Elektroantriebe. Denn mit insgesamt acht neuen Motortypen in drei Systemgrößen öffnet der Hersteller seine erfolgreiche Servomotor-Baureihe HBR nun für hohe Leistungsbereiche von bis zu 6410 Watt Nennleistung.
Permanentes Magnetfeld und bürstenloses Hohlwellen-Resolver
Bei allen neuen HBR-Antrieben handelt es sich um Drehstrom-Synchronmotoren mit permanentem Magnetfeld und bürstenlosem Hohlwellen-Resolver, die sich je nach Einsatzfall und Kundenwunsch mit Planetengetriebe, Haltebremse und Fremdbelüftung kombinieren lassen. Aufgrund ihrer hohen Dynamik, Spitzendrehmomenten von bis zu 69 Nm und großzügig ausgelegten Überlastbereichen sind diese Servomotoren der Baureihen HBR 37, HBR 48 und HBR 63 prädestiniert für alle Anwendungen, die eine hohe Leistungsdichte in schlanker Bauform erfordern. Sie sind beispielsweise eine hochwertige Premiumlösung für die effiziente Umsetzung verbindungstechnischer Verfahren wie dem Pressen, Clinchen und Nieten.
Aber auch wenn in Automatisierung und Montagetechnik schnell taktende und präzise Positionieraufgaben auszuführen sind, erweisen sich die neuen HBR-Synchronmotoren als zuverlässige und platzsparende Kraftpakete. Optisch überzeugen sie durch ihr modernes und elegantes Design.
Hohe Leistung formschön verpackt
Während der Anbieter mit den bis dato angebotenen HBR-Servomotoren den Leistungsbereich von 80 bis 300 Watt (Spitzendrehmomente bis 2,4 Nm) abdeckt, stößt der Hersteller mit den drei neuen Baureihen in deutlich höhere Leistungsklassen von 1930 Watt (HBR 37), 3560 Watt (HBR 40) und 6410 Watt (HBR 63) vor. Dabei ist es den Entwicklungsingenieuren in Walluf jedoch gelungen, mit verschiedenen Designoptimierungen die für die HBR-Baureihe typischen sehr kompakten Abmessungen beizubehalten.
Das betrifft insbesondere das ideale Verhältnis von Motordurchmesser und Gehäuseflansch: Die neuen Synchron-Servoantriebe haben Flanschmaße von lediglich 80 mm (HBR 37), 100 mm (HBR 48) und 120 mm (HBR 63). Entsprechend ihrer Nennleistungen reichen die Systemlängen der Motoren von nur 144 mm bis 358 mm - je nachdem auch, ob sie mit oder ohne den optional erhältlichen Fremdlüfter ausgestattet sind.
Hinsichtlich der Spitzendrehzahlen decken die neuen HBR-Motoren eine Spanne von 4.500 min-1 bis 5.500 min-1 ab.
Einfache Systemintegration
Für alle Modelle bietet Engel Elektroantriebe neben den serienmäßig eingebauten bürstenlosen Hohlwellen-Resolvern für die Rotorlageerkennung auch hallbasierte Single- bzw. Multiturn-Drehgeber (BiSS-Interface) oder auch Hall-Kommutierungsgeber mit Inkrementalsignalen an. Je nach Anwendungsfall und Anforderungskatalog kann der Kunde die HBR-Synchronmotoren also problemlos in seine bevorzugte regel- und steuerungstechnische Umgebung integrieren.
Als praktisches Detail erweisen sich dabei die beiden versetzt montierten und um 270° drehbaren Winkelstecker für den Anschluss von Feedback-System, Bremse und Lüfter. Sie erlauben eine unkomplizierte und optimale Verlegung der Kabel. Wie bei allen HBR-Antrieben üblich, setzten die Ingenieure von Engel Elektroantriebe auch bei der Konstruktion der neuen Synchronmotoren konsequent auf ein kosten- und gewichtsoptimiertes Design. Es zeichnet sich aus durch die Verwendung von Neodym-Eisen-Bor-Magnetmaterial und maschinell gewickelten Statoren mit integriertem Überlastschutz (Thermowächter) sowie das schlanke aber sehr robuste Gehäuse aus Aluminium-Druckguss.
In das Gehäuse eingebracht sind mehrere Gewindebohrungen, die den Einbau der Motoren oder das Andocken von Peripheriesystemen vereinfachen. Alle HBR-Synchronmotoren entsprechen der Betriebsart S1 nach VDE 0530 und erfüllen die Schutzart IP 54 (optional IP 65). ENGEL Elektroantriebe liefert sie sowohl für den Betrieb an 24 bis 560 Volt.