Zustandsmessungen an Extrudermotoren

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    Zustandsmessungen an Extrudermotoren

Durch regelmäßige Zustandsmessungen an Extrudermotoren spart der Automobilzulieferer Kautex Textron jährlich 12.500 Euro an Instandhaltungskosten. Um das Wissen über den Maschinenzustand zu vergrößern, nutzt das Unternehmen das mobile Schwingungsmessgerät FAG Detector III. Dieses ermöglicht nicht nur eine schnelle und zuverlässige Kontrolle, sondern trägt zusätzlich durch die Funktionalität der automatischen Messstellenerkennung zu einer Optimierung der Instandhaltungsprozesse bei.   Eine effiziente und hoch qualifizierte Instandhaltung ist der entscheidende Faktor für einen sicheren und wirtschaftlichen Anlagenbetrieb. Dieser Aspekt gilt insbesondere für produktionskritische Aggregate, wozu im Bereich der Kunststoffverarbeitung die Extruder zählen. Deren Motoren sind permanent großen Belastungen ausgesetzt. Denn während das Material aus der Extruderschnecke gepresst wird, übt es große Kräfte auf die dahinter liegende Maschineneinheit aus. Gleichzeitig verursachen Ausfälle der Motoren nicht nur kostspielige Stillstandszeiten, sondern können auch zu Produktionsengpässen führen. Um dies zu vermeiden, entschied sich das Kautex Textron Werk in Leer für die Einführung des mobilen und portablen Schwingungsmessgeräts FAG Detector III. Nach einer zweitägigen Einweisung durch die FAG Industrial Services (F’IS) führen die Mitarbeiter von Kautex Textron seit Kurzem selber regelmäßige Messungen an den Extrudermotoren durch. Speziell von F’IS für die Extruder erstellte Konfigurationsvorlagen garantieren optimalen Maschinenschutz. Beginnende Schäden werden hierdurch frühzeitig vom Messsystem erkannt. Bei Bedarf besteht zudem die Möglichkeit, auffällige Datensätze zur tiefer gehenden Analyse an die Schwingungsexperten der F’IS weiterzuleiten. Die Funktion der automatischen Messstellenerkennung stellt sicher, dass alle für eine Messrunde festgelegten Aggregate fehlerfrei und exakt vom FAG Detector III identifiziert werden – unabhängig von der Reihenfolge, in der sie während eines individuellen Messvorgangs angesteuert werden. Hierzu wurden die Aggregate mit RFID-Tags ausgestattet.  Dies verbessert die Prozessabläufe und -qualität in der Instandhaltung. Das Ziel von Kautex Textron ist, Maschinenausfälle und Kosten in der Instandhaltung deutlich zu reduzieren. Die Anzahl der jährlichen Ausfälle soll von sechs auf einen reduziert werden, wodurch sich die Kosten von 6.000 auf 1.000 Euro minimieren würden. Ein weiteres Ziel ist, die Maschinenlaufzeit zu verlängern. Beabsichtigt ist eine Streckung des Überholungsintervalls von aktuell 12 auf 18 Monate, wodurch weitere 7.500 Euro Einsparungen pro Jahr entstünden. Die Aufwendungen für die Instandhaltung würden sich somit pro Jahr um 12.500 Euro reduzieren. Darüber hinaus profitiert das Unternehmen von einer besseren Verfügbarkeit seiner Anlagen, der Einhaltung der Liefertreue, der Vermeidung von Produktionsausfällen und einem geringeren Ressourcenverbrauch.