Industriegasfedern halten hohen Temperaturen stand

Unabhängige Prüfinstitut testete Stoßdämpfer eine Woche lang

  • Die Hochtemperaturausführungen der ACE Gasfedern aus der HT-Serie sind dynamisch belastbar bis 160° C, z. B. in der Lebensmittelindustrie.
    Die Hochtemperaturausführungen der ACE Gasfedern aus der HT-Serie sind dynamisch belastbar bis 160° C, z. B. in der Lebensmittelindustrie.
  • Die Gasfedern mit Fettkammer und einem speziellen Dichtsystem sind resistent gegen aggressive Reinigungsmittel und lassen sich mit Druck und Chemikalien reinigen.
    Die Gasfedern mit Fettkammer und einem speziellen Dichtsystem sind resistent gegen aggressive Reinigungsmittel und lassen sich mit Druck und Chemikalien reinigen.
  • Bei Brunel Car Synergies in Bochum wurden die Gasfedern während der Versuchsreihe in einer Temperierkammer konstant auf 160° C erwärmt.
    Bei Brunel Car Synergies in Bochum wurden die Gasfedern während der Versuchsreihe in einer Temperierkammer konstant auf 160° C erwärmt.

Das unabhängige Prüfinstitut Brunel Car Synergies hat spezielle Gasfedern für Hochtemperaturbereiche von zwei Herstellern unter dynamischen Bedingungen eine Woche lang getestet. Die Prüflinge von ACE Stoßdämpfer erzielten dabei beachtliche Ergebnisse.

 

Die in Bochum ansässige Brunel Car Synergies GmbH gehört zur an der Bremer Airport City beheimateten Brunel GmbH. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern von Ingenieurdienstleistungen in Deutschland und bündelt das Know-how und die Erfahrung von rund 3.000 hoch qualifizierten Ingenieuren, Informatikern, Technikern und Managern. Zu den Aufgaben gehört das Lösen komplexer Aufgaben entlang der gesamten Prozesskette von der Entwicklung über Konstruktion, Verifikation, Prototyping, Testing bis hin zum Management Support. Tests für die Automobilbranche gehören zur Tagesordnung. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass die Bochumer vor kurzem den Auftrag erhielten, fünf Gasfedern zu testen. Schließlich befinden sich diese Maschinenelemente zum Unterstützen der Handkraft beim Öffnen und Schließen kleiner und großer Klappen, Hauben und Luken in so gut wie jedem Kfz-Kofferraum. Außergewöhnlich wurde der Fall jedoch durch zwei Umstände: Zum einen galt es, spezielle Gasfedern für Hochtemperaturbereiche zu testen, zum anderen erteilte den Auftrag einer der Hersteller: "Dass ein Unternehmen von sich aus in die Offensive geht und vergleichende Tests anfragt, passiert uns nicht allzu häufig", so Dominik Rüther, in diesem Fall Projektleiter beim Bochumer Prüf- und Testzentrum von Brunel. Die ACE Stoßdämpfer GmbH entschied sich zu diesem Schritt, weil die Spezialisten für Dämpfungslösungen aller Art von der eigenen Qualität überzeugt sind und dies von renommierter Seite bestätigt haben wollten. Für Dominik Rüther ein durchaus gewagtes Unterfangen: "Auftraggeber hin oder her, wir sind objektiv an die Sache herangegangen. Alles andere würde auch unseren Ruf bei unseren internationalen Partnern zerstören." Konkret ging es darum, die mit reinem Stickstoff und Öl gefüllten Gasfedern unter dynamischen Anforderungen auf ihre Funktionalität zu überprüfen. "Das macht Sinn. Denn hier sollten größere Unterschiede als unter statischen Bedingungen herrschen. Die auf die Gasfedern wirkenden Belastungen sind in diesen Fällen deutlich größer", so Rüther. Um eine fundierte Aussage über die Langlebigkeit zu erhalten, waren die Tests auf maximal 50 Stunden angelegt. Getestet wurden letzten Endes nur vier statt fünf Prüflinge, da der fünfte bereits vor der eigentlichen Belastungsprobe zu große Schäden an der Kolbenstange aufwies, um ins Rennen geschickt werden zu können.

Die Testergebnisse sprechen für sich
Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sorgte die Brunel Car Synergies GmbH dafür, dass die Gasfedern während der Versuchsreihe in einer Temperierkammer konstant auf 160° C erwärmt wurden. Die Prüflinge waren dabei mittels Adapter fest an Widerlagern montiert. Gleichzeitig war über eine computergesteuerte Krafteinleitung sichergestellt, dass alle Gasfedern den gleichen Belastungen in z-Richtung ausgesetzt waren. Die dauerhaften Belastungen sollten nur bei Bruch der Gasfeder oder bei einem Kraftverlust während der durchzuführenden Kennlinienmessung auf 1,75 kN Druckkraft abgebrochen werden. Nach dem Teststart war gleich nach den ersten Lastwechseln bei der nicht von ACE stammenden Gasfeder keine Gegenkraft mehr zu verzeichnen. Ihre Dichtung war bereits zum Teil aus dem Gehäuse gerutscht. Bei den verbliebenen drei Produkten der ACE Stoßdämpfer GmbH trat der den Test abbrechende Kraftverlust bei einem Probanden erst nach 3.000 und bei einem anderen nach 5.000 Zyklen auf. Eine weitere Sondergasfeder von ACE mit spezieller Dichtungstechnik erwies sich mit 10.000 Zyklen als die robusteste. Rainer Loh, Produktmanager von ACE für Industriegasfedern, zeigt sich zufrieden: "Wenn man berücksichtigt, dass die 5.000 bzw. 3.000 Zyklen bei diesem Lebensdauertest streng genommen jeweils aus Doppelhüben bestehen, dann sind diese Laufleistungen gerade für diesen Temperaturbereich mehr als beachtlich. Dass eine unserer Spezialfedern sogar 10.000 Zyklen schafft, macht uns besonders stolz."

Fazit: Qualität und Flexibilität
Qualitätsbewusste Anwender, zumal wenn sie Gasfedern bei hohen Temperaturen einsetzen müssen, finden bei den Modellen der ACE Stoßdämpfer GmbH die richtigen Alternativen. Wer an einem möglichst langen Einsatz dieser Gasfedern auch unter dynamischen Verhältnissen interessiert ist, erhält mit den wartungsfreien Gasfedern der HT-Serie von ACE geeignete Varianten. Diese für hohe Temperaturen mit einer speziellen Dichtungstechnik ausgestatteten Modelle gibt es bei ACE mit den Typenbezeichnungen GS-15 bis GS-40. Bei diesen Dämpfungslösungen braucht man trotz der hohen Qualität übrigens keine Abstriche bezüglich Flexibilität zu machen. Die im Vergleich zu Standardgasfedern nicht nur gegen Hitze, sondern auch gegen Schwitzwasser und aggressive Reinigungsmittel beständigeren Varianten gibt es in Ausführungen als Gasdruck- sowie Gaszugfedern. Als Gasdruckfedern sind sie mit Kolbenstangendurchmessern von 6 bis 20 mm und Zylinderrohren, deren Durchmesser von 15,6 bis zu 40 mm reichen, lieferbar. Als Gaszugfedern sind sie mit 6-mm-Kolbenstange und 19-mm-Zylinderrohr bis zur 28-mm-Kolbenstange im 40-mm-Zylinderrohr erhältlich. So variabel die Durchmesser von Kolbenstangen und Zylinderrohren sind, ist auch die breite Palette von Anschlüssen. Ob Gabelköpfe, Gelenkaugen, Winkelgelenke oder Kugelpfannen und vieles mehr, in Kombination mit den Beschlägen von ACE werden so gut wie alle denkbaren Montagefälle abgedeckt. Dieser Umstand und die Tatsache, dass das Langenfelder Unternehmen alle Gasfedern auch als Edelstahlvarianten liefert, sind neben den sehr guten Testergebnissen von Brunel Car Synergies GmbH weitere Qualitätsmerkmale.