Verborgene Helfer retten Operninszenierung

Isolation von Schwingungen bei einem 3D-HDD-Projektor für Oper in Wales

  • Die Bühne an der walisischen Nationaloper in Cardiff während der Proben zu „The Fall of the House of Usher“ - Teile des Bühnenbildes werden per 3D-HDD-Projektor erzeugt
    Die Bühne an der walisischen Nationaloper in Cardiff während der Proben zu „The Fall of the House of Usher“ - Teile des Bühnenbildes werden per 3D-HDD-Projektor erzeugt
  • App im Einsatz: Mit ihr lassen sich in Sekundenschnelle Vibrationen messen und anschließend im Regelfall die zu deren Isolierung geeigneten Produkte direkt ermitteln
    App im Einsatz: Mit ihr lassen sich in Sekundenschnelle Vibrationen messen und anschließend im Regelfall die zu deren Isolierung geeigneten Produkte direkt ermitteln
  • Der 3D-HDD-Projektor im Testaufbau
    Der 3D-HDD-Projektor im Testaufbau
  • Drei dieser Luftfederelemente des Typs PLM1 aus der ACEolator Familie von ACE beruhigen nun in Wales den 3D-HDD-Projektor
    Drei dieser Luftfederelemente des Typs PLM1 aus der ACEolator Familie von ACE beruhigen nun in Wales den 3D-HDD-Projektor

Verborgene Helfer sind in der Welt der darstellenden Künste nichts Außergewöhnliches. Unter anderem Inspizienten und Souffleure sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Verborgene Helfer, die nicht-menschlicher Natur sind, kommen hingegen nicht alle Tage vor. Die Walisische Nationaloper in Cardiff hat zur Beruhigung von Bildprojektionen Luftfederelemente von ACE Stoßdämpfer eingesetzt. Die Zuschauer können dafür dankbar sein, ohne etwas davon zu ahnen.

 

Der Plan der Macher war einfach: Bei der Oper "The Fall of the House of Usher" sollte ein 3D-HDD-Projektor während der Vorstellungen Bilder an die Wände werfen. Dabei sollten die Bühnenarbeiter den laufenden Projektor bei geöffnetem Vorhang zu unterschiedlichen Positionen bewegen. Erschwerend kam hinzu, dass der Boden, über den der Projektor auf einem Wagen bewegt wird, gefliest ist. Dies machte die ganze Aktion zu einer unruhigen Sache, die Bilder eingeschlossen. An ein entspanntes Betrachten der Szenerie während der Aufführungen wäre nicht zu denken gewesen. Nun schwebte dem Opernteam vor, irgendetwas unter den Wagen zu montieren, um die Gesamtkonstruktion wie von Zauberhand zu beruhigen. Schließlich war nicht vorgesehen, dass auffällige Dämpfungslösungen von den projizierten Bildern ablenken. Da das Problem erst während der Proben auftrat und auch in Wales die Budgets der darstellenden Künste nicht unerschöpflich sind, hatte man sich selbst eine Obergrenze für die nachträglichen Aufbauten von 2.000 englischen Pfund gesetzt. Mit diesen Rahmenbedingungen im Hinterkopf lud die Oper mehrere Anbieter von Schwingungsisolationsprodukten ein, Lösungen vorzuschlagen. Bei allen schlugen jedoch schon die Kosten für die vorgesehenen Testaufbauten mit 2.000 Pfund zu Buche. Bei allen Unternehmen - bis auf einem.

Messen vor Ort mit der App und Auswertung remote
Craig Lancaster, der technische Berater von ACE Controls für Wales und den Westen von England, wusste beim Ortstermin im Opernhaus zu überraschen: "Ich habe unsere Testaufbauten gleich mitgebracht." Mit diesen Worten zog er sein Smartphone aus der Hosentasche. Danach erklärte er den Anwesenden, dass ACE eine App namens VibroChecker entwickelt hat, die in Sekundenschnelle Vibrationen messen und anschließend im Regelfall die zu deren Isolierung geeigneten Produkte direkt ermitteln kann. Craig Lancaster startete die App, klickte auf Vibration messen und legte sein Smartphone auf die zu beruhigenden Umgebungen. Die Messergebnisse brachten mit Dieter Wohlschlegel einen zweiten Experten von ACE ins Spiel, da ACE in diesem speziellen Fall internationale Teamarbeit für die beste Lösung hielt. So sandte Craig Lancaster die Messdaten im CSV-Format direkt aus der VibroChecker App heraus per E-Mail an seinen Kollegen Dieter Wohlschlegel. Im 830 km entfernt von Cardiff liegenden Langenfeld konnte sich dieser sogleich mit der Auswertung befassen und an die Ausarbeitung von detaillierten Lösungsvorschlägen machen. Man kann aber auch vor Ort mit der App die erhobenen Werte in die Berechnungsmaske übernehmen, um anschließend wichtige Kenndaten einzugeben wie Maschinengewicht, Anzahl der Auflageflächen und den gewünschten Isolationsgrad, so dass man die geeigneten Lösungen aus dem ACEolator Portfolio angezeigt bekommt.

In diesem speziellen Fall schlug ACE als Lösung vor, eine Kombination aus dem Umbau der Projektorkonstruktion und dem Einbau von Luftfederelementen zur Schwingungsisolierung zu wählen. Dies jedenfalls legte die Berücksichtigung der am einen Ort von Craig Lancaster erhobenen und am anderen Ort von Dieter Wohlschlegel genau analysierten Eckdaten nahe. Daraufhin wurde das Gewicht des Projektorrahmens um 10 kg erhöht. Durch die eingesparten Testaufbauten war dieser kleine Umbau noch ohne weiteres im Budget enthalten. Anschließend wurden drei Luftfederelemente des Typs PLM1 montiert.

Eine Produktfamilie nicht nur für niederfrequente Schwingungen
Diese pneumatischen Luftfederelemente gehören zur ACEolator Familie aus Langenfeld. Je nach Schwingungsgrad und Umgebung stehen insgesamt drei verschiedene Produktreihen, bestehend aus den hier vorgestellten niederfrequenten Luftfederelementen, Gummi-Metall-Isolatoren und schwingungsisolierenden Platten, zur Verfügung. So ist es Konstrukteuren möglich, nahezu alle Herausforderungen im Bereich der Schwingungsisolierung zu meistern. Dies gilt nach Angaben des Herstellers ausdrücklich auch für nachträglich zu schützende Maschinen. Die PLM1 sind wie alle Luftfederelemente im niederfrequenten Bereich angesiedelt und kommen in erster Linie immer dann zum Einsatz, wenn es darum geht, Messtische, Prüfeinrichtungen und Hochleistungsmaschinen perfekt zu isolieren. Eine interne Luftkammer garantiert eine signifikante Isolierwirkung bereits ab 5,0 Hz aufwärts. Die Eigenfrequenz liegt bei 3,0 Hz in optimal belastetem Zustand. Dieser wird erreicht, wenn die maximale Belastung der einzelnen Luftfederelemente möglichst maximal ausgeschöpft wird. Da dies durch das gesteigerte Gewicht des Projektorrahmens um 10 kg gelang, wurde eine optimale Traglast für die drei modernen PLM1 Maschinenelemente von nahezu 60 kg erzielt.

Für andere Einsatzfälle halten die Langenfelder zudem PLM mit automatischen Niveauregelventilen zur Höhenregelung bereit. In diesen Fällen verfügt jeder Hauptisolator über ein angebautes Regelventil, das als Lastfühler und Lagesensor fungiert. Um die Tragfähigkeit des Gesamtsystems zu steigern, können beliebig viele Parallel-Luftfedern hinzugefügt werden. So gelingt es ACE, die Anwendungsfälle noch zu erweitern. In Wales waren die Verantwortlichen mehr als zufrieden. Die projizierten Bilder waren auch bei den vorgesehenen Fahrten gestochen scharf, und das veranschlagte Budget von 2.000 englischen Pfund wurde mit 500 Pfund nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft. Den verborgenen Helfern sei Dank.