Neue EU-Richtlinien zu Elektromotoren

Gemeinsame Initiative des VDMA und ZVEI

  • Mai 22, 2013
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    Neue EU-Richtlinien zu Elektromotoren

Auf die Hersteller von Elektroantrieben und deren Kunden insbesondere im Maschinenbau kommen im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie neue Anforderung bezüglich der Energieeffizienz zu. Über den aktuellen Sachstand zu den EU-Plänen informierte eine gemeinsame Veranstaltung der beiden Industrieverbände VDMA und ZVEI in Frankfurt am Main. "Quasi ohne Übergangsfrist steht noch in diesem Herbst eine Verschärfung der Ausnahmeregelungen in der Motorenverordnung (640/2009) ins Haus, dazu gilt es Position zu beziehen und zu informieren", berichtete Gunter Koschnick, Leiter des Bereichs Elektrische Antriebe im ZVEI-Fachverband Automation. Bisher sind von der Ökodesign-Richtlinie Motoren ausgenommen, die beispielsweise für den Gebrauch in Höhen von über 1.000 m (über NN), bei einer Umgebungstemperatur von über 40° Celsius oder unter minus 15° Celsius vorgesehen sind. Nach den Plänen der EU sollen die Grenzwerte auf 4.000 m Höhe, 60° Celsius bzw. minus 30° Celsius verschärft werden.

Diese und zahlreiche weitere Neuregelungen im Bereich der Elektromotoren werden derzeit in Brüssel diskutiert und bedeuten für Hersteller und Anwender eine Reihe von Herausforderungen. Beispielsweise dürfen ab Januar 2015 Motoren der Effizienzklasse IE2 nur noch mit Umrichter in Verkehr gebracht werden. Darüber hinaus läuft derzeit unter der Bezeichnung "Los 30" in Brüssel eine Vorstudie mit dem Ziel, alle Produkte in Antriebssystemen außerhalb der Elektromotorenverordnung zu regulieren. Die Vorstudie wird die Grundlage für die zukünftige Durchführungsverordnung nach dem Jahr 2017 sein.

Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im VDMA und Geschäftsführer des Fachverbands Antriebstechnik äußerte sich vor diesem Hintergrund entschieden: "Wichtig ist, sich im Kontext der Ökodesign-Richtlinie gemeinsam für die Interessen der deutschen Industrie einzusetzen, damit Energieeffizienz auf sinnvollem Wege erzielt werden kann. Zudem gilt es, die EU-Pläne im Kreis der Hersteller und Anwender zu spiegeln, denn sie sind die zentralen Akteure der Umsetzung. Daher das gemeinsame Engagement von VDMA und ZVEI."