VDMA: China auf dem Weg zur „Innovationsmaschine“

Forschung und Entwicklung ist das zentrale Thema

  • Juli 16, 2012
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  • VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner
    VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner

"China will seine Abhängigkeit von ausländischen Technologien weiter reduzieren und in einigen Bereichen Innovationsführer werden", erklärte VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner am Mittwoch in Frankfurt anlässlich der Vorstellung der Studie "Implications of the 12th Five-Year-Plan for German Machinery Manufactures" der IMPULS-Stiftung des VDMA, die von der Droege Group China durchgeführt wurde. Als der VDMA vor fünf Jahren eine Studie über Chinas Innovationsstrategien vorgestellt hatte, stand das Land noch auf Platz vier der Rangliste der weltgrößten Maschinenbauländer. "Inzwischen ist China mit einem Umsatz von 563 Milliarden Euro (2011) mit Abstand der weltweit größte Maschinenproduzent", so der VDMA Präsident. "In den Jahren 2006 bis 2010 steigerte China das BIP um 115 Prozent. Treiber dieses Wachstums waren maßgeblich staatliche Infrastrukturmaßnahmen, nicht private Investitionen, nicht Innovationen und nicht Konsum. Dieses Verhalten hat weltweit zu spürbaren Überkapazitäten in Industrien, wie z. B. Stahl und Zement geführt, berichtet Jörg Nürnberg, Droege-Group-China, der die Studie im Auftrag der Impuls-Stiftung des VDMA durchführte. Ziel Chinas sei es, bis 2015 Maschinen nicht mehr nur im unteren Preissegment anzubieten, sondern auch "State of the art"-Technologie zu liefern. Das würde auch den deutschen Maschinenbau treffen. "Auf dem Weg zu diesem neuen Niveau wird China, wie in der Vergangenheit, Überkapazitäten und landesinternen Wettbewerb schaffen, welcher auf den Weltmärkten für starke Verzerrungen sorgen wird", betonte Nürnberg. "So ist China mittlerweile der größte Hersteller von Werkzeugmaschinen und hat deshalb seine Exportziele auf vier Milliarden US-Dollar für 2015 fixiert. Das ist acht Mal so viel wie im Jahr 2010."