Der Mehrwert der Messe wird durch das branchenübergreifende Zusammenspiel der Technologien generiert

IEN D-A-CH hat mit Hubertus von Monschaw, Global Director Trade Fair and Product Management HANNOVER MESSE der Deutschen Messe AG über die aktuellen Herausforderungen für die Industrie und die HANNOVER MESSE 2024 gesprochen.

  • Hubertus von Monschaw, Global Director Trade Fair and Product Management HANNOVER MESSE. © Deutsche Messe
    Hubertus von Monschaw, Global Director Trade Fair and Product Management HANNOVER MESSE. © Deutsche Messe
  • © Deutsche Messe/Rainer Jensen
    © Deutsche Messe/Rainer Jensen

IEN D-A-CH: Die HANNOVER MESSE 2024 steht unter dem Motto „Industrial Transformation - Energizing a Sustainable Industry“. Wie kann die Veranstaltung Fachbesuchern konkret dabei helfen Klima- und Effizienzziele zu erreichen?
von Monschaw:
Mit ihren Themen Automatisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung ebnet die HANNOVER MESSE den Weg zu einer klimaneutralen und gleichzeitig wettbewerbsfähigen Industrie und gibt den Besuchern und Besucherinnen Orientierung. In der Halle 13 präsentiert sich zum Beispiel die Wasserstoffwirtschaft. Grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse unter Verwendung erneuerbarer Energiequellen hergestellt wird, ist klimaneutral und kann in der Industrie eingesetzt werden.

Die Automatisierungstechnik ist ein zentrales Element der HANNOVER MESSE. Sie geht einher mit steigenden Anforderungen an Präzision, Effizienz und Transparenz aller Daten und Informationen, die Produktions- und Geschäftsprozesse beeinflussen können. Ob Robotik, Antriebstechnik, Sensorik, KI, Cloud oder Steuerungstechnik – die Aussteller der HANNOVER MESSE zeigen Lösungen von kompakten Sensoren bis hin zu komplexen Automatisierungslösungen.

IEN D-A-CH: Die Idee Industrie 4.0" wurde vor knapp 15 Jahren in Hannover geboren. Wo sehen Sie im Jahr 2024 die Schwerpunkte der HANNOVER MESSE und ihrer Aussteller, um diese Ideen weiter konkret voranzutreiben?
von Monschaw:
Die HANNOVER MESSE hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das Industrie-4.0-Konzept durchgesetzt hat und damit zu einer noch effizienteren und flexibleren Produktion geführt hat. Das nächste große Ziel ist nun ein gemeinsamer Datenraum: Manufacturing-X. Damit haben Wirtschaft, Politik und Wissenschaft eine gemeinsame Initiative gestartet. Unternehmen sollen Daten über die gesamte Fertigungs- und Lieferkette souverän und gemeinsam nutzen können. Das macht digitale Innovationen für mehr Resilienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsstärke möglich. 

IEN D-A-CH: Softwarethemen sind in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Verstärkt wird dies noch einmal durch Themen rund um die Möglichkeiten generativer KI für Produktentwicklung und Produktion. Wie und wo können sich Fachbesucher speziell zu diesen Themen informieren?
von Monschaw
: Zum einen natürlich bei unseren Ausstellern, darüber hinaus organisieren wir am Messedienstag einen KI-Tag auf der Industrial Transformation Stage in Halle 3. Das Programm gestalten unsere Partner vom Industrial AI Podcast. KI in der Industrie ist mehr als ein riesiges Sprachmodell und stellt besondere Anforderungen. Auf der Bühne werden Use Cases präsentiert und Best Cases diskutiert.

IEN D-A-CH: Die Veranstaltung zeichnet sich auch immer durch das umfangreiche und informative Rahmenprogramm aus. Wo werden in diesem Jahr die Schwerpunkte liegen?
von Monschaw:
Wir gestalten auf unseren Hauptbühnen ein abwechslungsreiches und spannendes Programm. Auf der Industrie 4.0-Bühne präsentieren Experten die aktuellen Trends und Innovationen - von der Verwaltungsschale über OPC UA, maschinellem Lernen, Cloud sowie Edge Computing bis zu Datenräumen. Auf der Energy 4.0-Bühne geht es um Themen einer energie-intelligenten klimafreundlichen und nachhaltigen Zukunft, die Tech Transfer Bühne ist die Kommunikations- und Kompetenzplattform für den Diskurs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, und auf der Industrial Transformation Stage werden die Trendthemen der HANNOVER MESSE branchenübergreifend diskutiert.

IEN D-A-CH: Norwegen ist das Partnerland der HANNOVER MESSE 2024. Welche Impulse können von dieser Partnerschaft ausgehen? 
von Monschaw:
Norwegen wird sich auf der HANNOVER MESSE als innovativer und zuverlässiger Energiepartner präsentieren. Das Motto des Partnerlandes lautet "Norway 2024: Pioneering the Green Industrial Transition". Damit unterstreicht Norwegen seinen Anspruch, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien, der CO2-neutralen Produktion und der Digitalisierung der Industrie einzunehmen. Auf der Konferenz „North Sea Energy Hub“ am 23. April diskutieren Politiker*innen und Expert*innen aus Norwegen und Deutschland über die Energiewende mit Fokus auf politische Rahmenbedingungen sowie technologische Entwicklungen und Anwendungen. 

IEN D-A-CH: Was sollte aus Ihrer Sicht jeder Fachbesucher gesehen haben, bevor er oder sie die Heimreise antritt?
von Monschaw:
Die HANNOVER MESSE ist mit ihrer Fülle an Innovationen einzigartig. Es ist auch für mich unmöglich, sich alles anzuschauen, ich kann aber allen Besucher*innen nur empfehlen, sich Zeit für die Messe zu nehmen und auch über den Tellerrand zu schauen, denn insbesondere das branchenübergreifende Zusammenspiel unterschiedlicher Technologien macht den Mehrwert der HANNOVER MESSE aus.

IEN D-A-CH: Vielen Dank für die umfangreichen Informationen.

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