Automatisiertes Verfahren zur Qualitätskontrolle im 3D-Druck

Verfahren zur Oberflächenkontrolle gemeinsam mit Experten der Universität Duisburg-Essen entwickelt.

  • Juni 13, 2016
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  • Automatisierte Qualitätskontrolle im 3D-Druck
    Automatisierte Qualitätskontrolle im 3D-Druck

Die NanoFocus AG hat, gemeinsam mit Experten für Additive Fertigung der Universität Duisburg-Essen, im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes ein vollständig automatisiertes Verfahren zur Oberflächenkontrolle von Bauteilen aus dem 3D-Druck entwickelt.

Das neuartige Verfahren ist in der Lage, computergeneriert anhand von 3D-CAD-Daten des Bauteils kritische Oberflächensegmente zu bestimmen.
Anschließend führt ein robotergeführter Messkopf anhand der errechneten
Positionsdaten die Messungen mit einer auf das Bauteil abgestimmten
Bahnkurve durch. Neben der Bestimmung der klassischen 3D-Flächenrauheit erlaubt die Messung der lokalen Oberflächenqualität indirekt Rückschlüsse auf das
zu erwartende Materialverhalten unter quasi statischer Belastung. Messtechnisches Herzstück des Verfahrens ist ein neuer kompakter Messkopf der NanoFocus AG, der sowohl metallische als auch nichtmetallische Werkstoffe zuverlässig messen kann. Der besondere Nutzen für den Anwender liegt in der einfachen Erstellung von Prüfprozessen schon während der Designphase. Das oftmals aufwendige Einlernen von Messpositionen an realen Bauteilen entfällt somit. Zum Schutz der Bauteile und des Messkopfes besitzt das System einen Kollisionsschutz, der sowohl softwareseitig mittels einer kollisionsfreien Bahnkurve als auch durch zusätzliche Hardwaremaßnahmen am Messgerät realisiert ist.

„Das Projektergebnis ermöglicht, dass die additive Fertigung durch die nachweisbare Qualität von Bauteilen fester Bestandteil in industriellen Prozessen wird. Unter
Nutzung der NanoFocus-Technologie ist es gelungen, eine innovative Lösung
zur Qualitätssicherung bei der additiven Fertigung aufzuzeigen, “ so
Prof. Gerd Witt, Lehrstuhlinhaber an der Universität Duisburg-Essen.